Seelsorgeeinheit geht den Kreuzweg in der Familie auf den Spuren Jesu
An jeder Station gibt es etwas zu tun und nachzudenken – „Wie eine kleine Wallfahrt“
TROSSINGEN/GUNNINGEN/ DURCHHAUSEN - Neue Wege sind in der Seelsorgeeinheit Trossingen beschritten worden. Statt, wie traditionell, einen Kinderkreuzweg am Karfreitag in allen drei Kirchen St. Theresia in Trossingen, St. Georg in Gunningen
und Zu den Heiligen Engeln in Durchhausen morgens parallel zu feiern, gab es dieses Jahr die Möglichkeit an mehreren Tagen einen Familienkreuzweg vor Ort zu gehen.
Und so machten sich viele Familien auf den Weg und folgten den Spuren Jesu nach dem Motto „Geh mit uns auf unserm Weg“. In Durchhausen
startete der Weg an der Aussegnungshalle auf dem Friedhof. Am Startpunkt konnte sich jede Familie mit einen Plan sowie einem Materialpaket ausstatten. Hier stand auch ein schönes bemaltes Kreuz.
Erinnert wurde daran, wie Jesus in Jerusalem unter Jubel einzog und dass kurz darauf alle umschwenkten und wünschten, dass er gekreuzigt würde. Als Zeichen für den schweren folgenden Weg, durfte jede Familie einen Pflasterstein mit nehmen. „Dieser Stein ist aber ganz schön schwer,“stellte fünf Jahre, fest und gab diesen Stein nach wenigen Schritten wieder an ihre Mama weiter.
Wie schwer ein Kreuz sein kann, das versuchten auch
Emma Utz, Maximilian Schlecht. Philipp und
Philipp wurde ein Stück des Weges von seinem Bruder Maximilian getragen. Folgte man dem Plan, so ging es steil den Durchhauser Scheckenbühl hinauf zur Kuppe. Dort hat man eine wunderschöne Aussicht über Durchhausen, zum Lupfen und Karpfen. Hier wurde daran erinnert, dass Jesus verspottet wurde und eine Dornenkrone bekam. Zum Zeichen dafür durfte jede Familie einen Dornenzweig mitnehmen. Wer selbst schon Dornen angefasst hat, weiß, dass dies ein sehr „stupfiges“Unterfangen ist.
Weiter führte die Durchhauser Route zum Holzplatz. Auch hier wartete ein stattliches Kreuz mit schönem Bild-Motiv: Jesus brach unter dem schweren Kreuz zusammen. Wer wollte, konnte hier ein kleines Kreuz zusammenbinden. Die nächste Station erinnerte an Simon, welcher Jesus half das schwere Kreuz zu tragen. Hier durfte man auf der Straße Menschen aufschreiben, die einem selbst schon geholfen hatten. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Die Straße zierte viele Herzen.
An der „alten Kirche“in Durchhausen gab es Station 5. Hier reichte Veronika Jesus das Schweiß-Tuch. Für sich selbst, durfte man überlegen, wem man selbst eine Freude machen könnte. Letzte Station mit der Nr. 6 war in der Kirche aufgebaut. Jesus erreichte den Berg Golgota. Dort war sein Weg zuende und auch der Familienkreuzweg. Mit einem gemeinsamen „Vater unser“wurde an Jesu Tod erinnert. Hier konnte man nun endlich den Pflasterstein ablegen.
Weil mit dem Tod nicht alles vorbei ist, bekam jeder ein Tütchen
Kresse, damit man es zuhause aussäen konnte.
„Wir waren zweieinhalb Stunden unterwegs und fanden es richtig schön, den Weg als Familie zu gehen und alles in unserem eigenen Tempo zu entdecken. Für (vier Jahre) war es sein erster Kreuzweg. „Die Bilder sind sehr ansprechend. Die Idee mit den Kreide-Herzen hat uns am besten gefallen,“erzählt aus Durchhausen.
auch aus Durchhausen fand, dass „unsere schönste Erfahrung war, dass wir Zeit mit unserer Gotti hatten und mit ihr gemeinsam den Kreuzweg gegangen sind. Einen schönen Moment der Gemeinschaft haben wir am Schluss in der Kirche erlebt.“
In Trossingen verlief die Route des Familienkreuzweges vom Gaugerparkplatz bis zum Kolpingheim.
ist mit ihrer Familien diesen Weg gegangen. Sie berichtet: „Wir waren schon am Morgen beim Kreuzweg und es war sehr schön. Wir waren noch allein und konnten die Stationen andächtig genießen, reihum lesen, lauschen, gemeinsam beten, das Vogelgezwitscher, das Klopfen eines Spechts und
Haller Gertrud Schlecht Monika Thomma Tom Daniela
die gute Luft genießen. Wir haben auf dem Weg Veilchen und andere Blumen bestaunt. Die Aufgaben waren selbst für Teenager interessant (das Kreuz binden, den schweren Stein tragen….). Toll war auch das Ende beim Kolpingheim, wo die Kinder sich noch auf den Spielgeräten austoben konnten. Und schön war auch, dass man Kresse mitnehmen durfte und ein Gebet in das Heft eintragen konnte. Wie eine kleine Wallfahrt. Es war ein anderer Kreuzweg, mal draußen in der Natur bei herrlichem Wetter. Man konnte sein Tempo und die Gestaltung selbst wählen. Gerne wieder, ein ganz großes Dankeschön an Ines Rabus.“
In Gunningen startete der Familienkreuzweg bei der Kirche mit Ziel Felix-Kapelle. aus Gunningen ist mit ihrer Familie den Familienkreuzweg ebenfalls zur Felix-Kapelle gegangen. „Sehr schöne Idee, das war richtig toll!“
Viel Lob gab es von allen Seiten für Gemeindereferentin und Hauptorganisatorin des Familienkreuzweges. Tatkräftige Unterstützung erhielt sie vor Ort in Durchhausen durch und in Gunningen von
Simone Merkt Ines Rabus, Bettina Schrenk Nadine Schorpp.