Schwäne holen im Play-off-Kampf nur einen Zähler
Die Wild Wings verlieren gegen die Iserlohn Roosters nach Verlängerung mit 2:3
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Schwenninger Wild Wings unterlagen am Dienstag den Iserlohn Roosters mit 2:3 (1:1, 1:0, 0:1, 0:1) nach Verlängerung. Das Überzahlspiel der Schwäne funktionierte nicht.
Die Wild Wings mussten auf Stürmer Darin Olver, der sich tags zuvor beim 2:1-Sieg in Krefeld im letzten Drittel eine Knieverletzung zugezogen hatte, verzichten. Olver war aufgrund einer Bänderverletzung im rechten Knie zuvor neun Wochen ausgefallen. Jetzt ist das linke Knie betroffen. Die Schwenninger hoffen, dass die Verletzung nicht so schlimm ist und der 36-Jährige am Freitag zu Hause gegen Krefeld auflaufen kann. Olver wird zuvor aber noch eingehend untersucht.
Der etatmäßige Verteidiger Benedikt Brückner lief gegen die Roosters im Sturm neben den Weiß-Brüdern auf. Alexandre Grenier prüfte im Duell der beiden Tabellenvierten SERCTorwart Joacim Eriksson, der war auf dem Posten. Auf der anderen Seite zeigte sich Roosters-Goalie Andreas Jenike gegen Jamie MacQueen aufmerksam. Iserlohn hatte in der flotten Partie dann aber etwas mehr vom Spiel und ging nicht unverdient in Front. Ein Schuss von Torsten Ankert fälschte Joel Lowry erfolgreich ab.
Die Wild Wings hatten aber die passende Antwort parat. Tyson Spink erzielte mit seinem zwölften Tor den Ausgleich. Es war das 100. Saisontor der Wild Wings. Anschließend trudelte der Puck nach einem Schuss von Casey Bailey gefährlich in Richtung des Schwenninger Kastens, fand aber nicht den Weg hinein. Marius Möchel zog aus guter Position ab, die Fanghand von Jenike war jedoch da.
Zu Beginn des zweiten Drittels bekamen die Sauerländer ein Überzahlspiel als Möchel in die Kühlbox musste. Das Powerplay der Einheimischen war aber schwach. Bei fünf gegen fünf fuhren die Neckarstädter, die nun stärker wurden, einen sauberen Angriff. Troy Bourke legte Daniel Pfaffengut auf, Jenike konnte aber abwehren. Dann zog Fischer eine Zweiminutenstrafe. Diesmal war das Überzahlspiel der Hähne besser, aber mit dem Abschluss haperte es.
Dann, exakt nach 30 Minuten, das erste Powerplay für Schwenningen, DEL-Topscorer Joe Whitney musste nach einem Foul an Alexander Weiß raus. Julian Lautenschlager wäre aber beinahe in Unterzahl das 2:1 geglückt. Das machte dann ein anderer. Nach Bullygewinn von Tylor Spink konnte Neu-Stürmer Brückner bei numerischer Gleichzahl sein erstes Saisontor bejubeln. Schwenningen lag erstmals in Front. Anschließend musste SERC-Verteidiger Johannes Huß auf die Sünderbank. Andreas Thuresson bekam in Unterzahl einen Energieanfall, brachte die Scheibe aber nicht am Roosters-Keeper vorbei. „Wir müssen im Slot noch besser arbeiten und die Whitney-Reihe im Griff behalten“, mahnte Wild-WingsAbwehrmann Fischer vor dem letzten Drittel.
Bailey bekam zu Beginn des dritten Drittels nach einem Beinstellen gegen Colby Robak zwei Minuten. Griffin Reinhart folgte ihm nach hohem Stock gegen Travis Turnbull. Der SERC war 29 Sekunden in doppelter Überzahl. Das Powerplay der Schwäne war nicht gut genug. Dann zog Alexander Weiß eine Strafe. Der Puck landete im Schwenninger Tor, die Schiedsrichter hatten zuvor aber schon wegen eines Fouls von Taro Jentzsch abgepfiffen.
Doch das Schwenninger Powerplay hatte seinen Namen nicht verdient. Dann wieder Strafe gegen Schwenningen, Thuresson musste raus. Tyson Spink fuhr in Unterzahl ein Break, verpasste aber die Vorentscheidung. Drei Minuten und 58 Sekunden waren noch zu spielen, da traf Ankert mit einem Sonntagsschuss zum 2:2. Ganz bitter, 18 Sekunden vor Schluss kassierten die Wildschwäne sehr strittig eine Kleine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Es ging in die Verlängerung und da spielten die Schwenninger zunächst drei gegen vier. Eriksson parierte aber stark. Bei drei gegen drei brachten die Roosters den Puck aber doch am SERC-Goalie vorbei, Brent Raedeke konnte sich als Schütze feiern lassen.
Am Freitag empfangen die Wild Wings dann die Krefeld Pinguine.
Tore: 1:0 9. Minute Lowry (Ankert), 1:1 11. Minute Tyson Spink (Fischer), 1:2 33. Minute Brückner (Tylor Spink), 2:2 57. Minute Ankert, 3:2 64. Raedeke.
Strafen: Iserlohn acht, Schwenningen zwölf Minuten. Schiedsrichter: Lukas Kohlmüller (Erding) und André Schrader (Dorsten). wit