Ein Trio will ins Final Four
Handball-Bundesligisten Füchse, Löwen und Magdeburg haben bei den Rückspielen das Heimrecht
KÖLN (SID) - Drei deutsche Handballclubs unter den letzten Vier in Europa – dieses Szenario nimmt in der European League allmählich Gestalt an. Während die Füchse Berlin und die Rhein-Neckar Löwen nach knappen Niederlagen in den Viertelfinal-Hinspielen aber noch aufholen müssen, kann der SC Magdeburg dank eines 34:28 (16:13) bei IFK Kristianstad in Schweden wohl schon mit den Planungen für die Endrunde beginnen. Der möglicherweise entscheidende Vorteil: Alle drei Bundesligisten haben in den Rückspielen Heimrecht.
Mit Tempo-Handball, einem treffsicheren Omar Magnusson im rechten Rückraum und einem bärenstarken Jannick Green im Tor stieß Magdeburg die Tür zum Final Four ganz weit auf. Zwölfmal traf Linkshänder Magnusson in Kristianstad und war dabei so überzeugend, dass Trainer Bennet Wiegert sein Team zwischenzeitlich ermahnte, „nicht immer alles auf Omar“zu spielen. Hinter der sicheren Deckung packte Green zu, der dänische Keeper war der zweite Erfolgsgarant der Magdeburger. Sechs Tore Vorsprung und ein Auswärtssieg, „damit kann man schon was anfangen“, sagte Wiegert.
Die Füchse Berlin und die RheinNeckar Löwen müssen dagegen erst mal einen Rückstand aufholen, der aber in beiden Fällen alles andere als aussichtslos ist. „Wenn wir die Fehler abstellen, die wir in der zweiten Halbzeit gemacht haben, sieht das eigentlich schon ganz gut aus“, sagte Rechtsaußen Patrick Groetzki nach dem 32:33 (19:15) beim russischen Spitzenclub
Medwedi Tschechow. Hatten die Löwen in der ersten Halbzeit dank einer sicheren Deckung das Spiel fest im Griff, wackelte nach der Pause die Abwehr und damit auch das Offensivspiel. Am Ende seien es dann auch die schwindenden Kräfte gewesen, sagte Löwen-Trainer Martin Schwalb. Und dennoch ist die Rechnung im Rückspiel für die Löwen denkbar einfach. „Ein Sieg mit zwei Toren, das kann gehen“, sagte Groetzki.
Bei den Füchsen Berlin sollte es nach dem 29:32 (11:13) beim früheren Champions-League-Sieger Montpellier HB schon ein Sieg mit vier Toren sein. „Die Niederlage war gemessen an unseren Spielanteilen und unseren Chancen ein bisschen zu hoch“, sagte Füchse-Trainer Jaron Siewert. Besonders der letzte Treffer der Franzosen schmerzte, dennoch ist Kapitän Fabian Wieder optimistisch: „Wenn wir unsere Chancen im Rückspiel richtig nutzen, dann haben wir alles in der Hand.“