Balingen-Weilstetten scheitert an Leipzigs Abwehr
Nach dem 18:26 steckt der HBW in der Bundesliga wieder mitten im Abstiegskampf – Jetzt kommt Rekordmeister THW Kiel
LEIPZIG (sz) - So schnell kann es gehen: Nach der verdienten 18:26 (8:12)-Niederlage beim SC DHfK Leipzig steckt der HBW BalingenWeilstetten in der Handball-Bundesliga wieder mitten im Abstiegskampf. Dabei hatte es Anfang April nach den Siegen in Melsungen und gegen Nordhorn-Lingen noch so ausgesehen, als ob sich die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle fast aus dem Schlamassel befreit hätte. Im Nachholspiel am Sonntag gegen Rekordmeister THW Kiel ab 16 Uhr werden weitere Punkte für den Klassenerhalt wohl nicht dazukommen.
Leipzig sei eigentlich eine Mannschaft, die dem HBW liegen würde, meinte Trainer Jens Bürkle im Vorfeld. Am Donnerstag traf dies allerdings nicht zu. Die Sachsen hatten sich ausgezeichnet auf den Balinger
Angriff vorbereitet. Sie deckten offensiv und gingen vor allem den Balinger Rückraum aggressiv an. Die Schwaben zeigten sich davon beeindruckt und kamen kaum zum Torwurf. Während sie in den Anfangsminuten noch von einer überragenden Torhüterleistung profitierten – Mike Jensen hatte nach acht Minuten bereits fünf Paraden gezeigt – lief nach dem 3:3-Ausgleich von Tim Nothdurft offensiv nicht mehr viel zusammen.
Fehlwürfe und Abspielfehler häuften sich. Leipzig nutzte das und setzte sich mit einem 4:0-Lauf ab. Bürkles Forderung in einer Auszeit, das Spiel breiter anzulegen und die Köpfe oben zu behalten, wirkte nur bedingt. Im Abschluss fehlte das Glück, bei zwei Angriffen landete der Ball am Aluminium des Leipziger Tores. Der HBW spielte danach mit dem siebten Feldspieler anstelle des Torhüters und wurde dafür belohnt. Bis zur Pause verkürzte Balingen-Weilstetten auf 8:12.
Nach dem Wechsel kamen die Gäste auf 10:12 heran, hatten die Chance zum Anschluss. Mit einem 6:0-Lauf zum 19:10 machten die Sachsen frühzeitig einen Deckel auf die Partie. Beim HBW feierte der 19-jährige Elias Huber sein Bundesliga-Debüt und erzielte ein Tor.
Mario Ruminsky, Mike Jensen, Vladimir Božic (TW) – René Zobel 2, Vladan Lipovina 2, Romas Kirveliavicius, Tim Nothdurft 2, Fabian Wiederstein 1, Oddur Grétarsson 1/1, Jona Schoch 2, Björn Zintel 1, James Scott 1, Lukas Saueressig, Christoph Foth 1, Moritz Strosack 4, Elias Huber 1;
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