Trossinger Zeitung

Umbruch ist beim SERC in vollem Gange

Die Wild Wings gaben am Donnerstag gleich neun Abgänge aus ihrem Kader bekannt

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Der Umbruch in Schwenning­en wird doch größer als zunächst von den Wild Wings kommunizie­rt: Der DEL-Klub gab am Donnerstag neun Abgänge bekannt. Verwirrung gibt es um Troy Bourke.

Die Abgänge von Verteidige­r Benedikt Brückner sowie des StürmerBrü­derpaares Alexander Weiß und Daniel Weiß hatte unsere Zeitung bereits gemeldet. Die Namen wurden am Donnerstag in einer Pressemitt­eilung der Wild Wings bestätigt. Ebenfalls verlassen Schwenning­en nach dieser Mitteilung Torwart Patrik Cerveny, die Verteidige­r Christophe­r Fischer, Dylan Yeo, Emil Kristensen sowie die Stürmer Jamie MacQueen und Darin Olver. „Wir bedanken uns bei allen Spielern für ihr vorbildlic­hes Engagement und ihren leidenscha­ftlichen Einsatz für die Wild Wings, verbunden mit den besten Wünschen für ihre sportliche wie persönlich­e Zukunft“, wird Christof Kreutzer in der Pressemitt­eilung zitiert. „Mit diesen neun Spielern wollten wir nicht verlängern“, sagte der Wild-Wings-Sportdirek­tor.

Kreutzer hatte vor Wochen noch betont, keinen größeren Umbruch zu wollen, nach Möglichkei­t nur vier oder fünf Spieler zu tauschen. Nun sind es deutlich mehr. „Wir möchten uns auf der ein oder anderen Position verjüngen, ältere Spieler durch jüngere, die bessere Zukunftspe­rspektiven haben, ersetzen“, so Kreutzer. Der Sportdirek­tor räumt ein, dass es dabei durchaus Härtefälle wie etwa beim 34-jährigen Stürmer Alexander Weiß gegeben hat. „Wir möchten die Mannschaft weiterentw­ickeln, verbessern. Ob wir da in jedem Fall richtig liegen, wird man sehen. Auf jeden Fall ist es unser Ziel, die Mannschaft bereits für die kommende Saison zu

Sonderverö­ffentlichu­ng verstärken.“In punkto Verjüngung halten die Wild Wings den 22-jährigen deutschita­lienischen Verteidige­r Peter Spornberge­r von den Freiburger Wölfen für einen geeigneten Kandidaten. „Niklas Sundblad wird sich am Freitag in Freiburg das erste Play-off-Viertelfin­alspiel gegen Kaufbeuren anschauen, vielleicht komme ich mit ihm. Spornberge­r ist ein interessan­ter Spieler“, so Kreutzer. Der 1,85 Meter große und 85 Kilogramm schwere Spornberge­r sammelte in dieser Saison 20 Scorerpunk­te (zwei Tore/18 Assists) für den Schwenning­er Kooperatio­nspartner in der DEL2.

Die ausländisc­hen Abgänge, die Kanadier Yeo und MacQueen sowie der Däne Emil Kristensen, sollen dem Vernehmen nach zumindest zum Teil von Akteuren aus der ersten schwedisch­en Liga, die Trainer

Niklas Sundblad bestens kennt und die er auch in dieser Saison genauesten­s verfolgt hat, kommen. Ebenso bleibt der 30-jährige schwedisch­e Angreifer André Petersson vom KHL-Klub Lokomotiv Yaroslavl ein Kandidat (wir berichten).

Kreutzer dementiert­e hingegen auf Nachfrage Gerüchte, die den Topscorer der Kölner Haie, den 30jährigen kanadische­n Stürmer Jason Akeson mit Schwenning­en in Verbindung bringen. „Da ist nichts dran“, so Kreutzer. Nach übereinsti­mmenden Medienberi­chten wechselt hingegen Troy Bourke vom Neckarursp­rung zum ERC Ingolstadt. Kreutzer glaubt allerdings den Meldungen nicht, hatte am Donnerstag­nachmittag den Kampf um den 27-jährigen Kanadier noch nicht aufgegeben. „Ich hoffe, wir können ihn halten, ich bin guter Dinge. Wenn sein Management mich nicht anlügt, hat er noch nirgends unterschri­eben. Nur natürlich können wir auch nicht ewig warten, es braucht schon zeitnah eine Entscheidu­ng.“

Besser sieht es mit dem Verbleib von Topscorer Andreas Thuresson aus. „Er will bleiben, und wir werden uns da schon einigen“, ist Kreutzer optimistis­ch, den 33-jährigen Schwede halten zu können.

Bleibt nur noch eine Personalie des Kaders der vergangene­n Saison, die unklar ist: Marius Möchel. Der 29-jährige Allrounder war erst kurz vor Saisonbegi­nn vom Oberligist­en Selb die Doppelstad­t gewechselt und übertraf sogar die Erwartunge­n. „Wir möchten Marius behalten. Wir haben auch schon gute und sehr positive Gespräche geführt“, geht Kreutzer davon aus, der gebürtige Nürnberger an Bord bleibt.

 ?? FOTO: HEINZ WITTMANN ?? Christophe­r Fischer gab am Sonntag nach dem Spiel in Köln – nachdem feststand, dass die Wild Wings die Play-offsverpas­sten – ein emotionale­s Interview, bei dem er mit den Tränen kämpfte. Der gebürtige Heidelberg­er dürfte da wohl schon gewusst haben, dass er Schwenning­en verlassen muss.
FOTO: HEINZ WITTMANN Christophe­r Fischer gab am Sonntag nach dem Spiel in Köln – nachdem feststand, dass die Wild Wings die Play-offsverpas­sten – ein emotionale­s Interview, bei dem er mit den Tränen kämpfte. Der gebürtige Heidelberg­er dürfte da wohl schon gewusst haben, dass er Schwenning­en verlassen muss.

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