Brand in Bärenthal: Familie hat Glück gehabt
Defekt am Kachelofen verursacht kokelnde Balken
BÄRENTHAL (dh) - In einem Einfamilienhaus in Bärenthal hat es am Mittwochabend gebrannt. Die Ursache ist noch unklar, verletzt wurde niemand. Die betroffene Familie hat offenbar aber Glück gehabt.
„Viel länger hätte es nicht gehen dürfen“, sagt der Bärenthaler Feuerwehrkommandant Frank Mehner am Donnerstagmorgen. Als er kurz nach 21 Uhr am Mittwoch bei dem Haus am Seltenbachweg ankam, kam Rauch aus dem Dachfenster, offenes Feuer war nicht zu sehen. Gemeinsam mit Feuerwehrleuten aus Bärenthal, Fridingen und Mühlheim machte er sich auf die Suche nach dem Brandherd, der gar nicht so leicht zu finden war. Schließlich stellte sich heraus: „Am Kachelofen hinter der Wand hat es angefangen zu glosten“, so Mehner. Die Feuerwehrleute entfernten die Mineralwolle rund um den Kamin, kleinere Balken in einer Wand waren angebrannt.
Die Feuerwehr löschte, offenbar gerade noch rechtzeitig. „Rundherum war alles Holz, das hätte auch schlimmer ausgehen können“, meint Mehner. Besonders für die Betroffenen, eine sechsköpfige Familie, tut es ihm leid. Die Familie sei erst vor wenigen Monaten in das Haus eingezogen, eine Notherberge in der ehemaligen Asylunterkunft nahm nur ein Teil von ihnen in Anspruch – die anderen kümmerten sich gleich um die Aufräumarbeiten. Der Schaden sei nicht unerheblich, sagt Mehner, „wir mussten eine Wand praktisch zusammenschlagen“. Es handle sich um ein älteres Haus, das sonst aber in gutem Zustand sei. Die Feuerwehr Fridingen sei zur Sicherheit mit der Wärmebildkamera unterwegs gewesen. Bei der Brandnachschau gegen Mitternacht war der Kamin zwar noch heiß, die Feuerwehr konnte aber keine Glutnester mehr finden.
Die Brandursache ist den Einsatzkräften noch ein Rätsel, das gegebenenfalls ein Sachverständiger klären muss. Die Polizei geht laut Pressemitteilung davon aus, dass der Kachelofen defekt war.
Der Alarm am Mittwochabend war von einem Dachstuhlbrand ausgegangen. Neben den Feuerwehren aus Bärenthal, Fridingen und Mühlheim waren auch Sanitäter und ein Notarzt vor Ort, insgesamt etwa 50 Frauen und Männer.