Blitzermarathon: Polizei erwischt wenige Raser
1100 Verstöße registriert – Besondere Aufmerksamkeit liegt auf Unfallschwerpunkten
KONSTANZ (pz) - Wie viele andere Polizeidienststellen auch, hat das Polizeipräsidium Konstanz am vergangenen Mittwoch am europaweiten „Speedmarathon“teilgenommen. Heißt: Es wurde verstärkt geblitzt. Dabei hat sie erstaunlich wenige Raser erwischt. Die Bilanz könnte sich aber noch ändern.
Traditionell findet der Aktionstag für mehr Verkehrssicherheit während der Kontrollwoche vom 19. bis zum 25. April statt. Über 100 Polizeibeamte und Mitarbeiter von Behörden haben laut Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Konstanz an verschiedenen Kontrollstellen knapp 7000 Kraftfahrzeuge gemessen und über 1100 Verstöße registriert.
Die amtierende Leiterin der Schutzpolizeidirektion, Kriminaldirektorin Kirstin Broszeit, stellt bei der Bilanz der Ergebnisse fest, dass Geschwindigkeitskontrollen nicht nur an diesem Tag notwendig sind. „Auch in den vier Landkreisen Rottweil, Tuttlingen, Konstanz und dem Schwarzwald-Baar-Kreis sind zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache für schwere Unfälle. Daher müssen Polizei und Behörden immer wieder Überwachungsmaßnahmen durchführen. Wer sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen hält und sein Tempo den Straßen- und Sichtverhältnissen anpasst, trägt erheblich zur Sicherheit des Straßenverkehrs
bei“, erläutert die leitende Beamtin.
Die Kontrollen waren angekündigt und fanden an rund 50 Stellen im gesamten Präsidiumsbereich statt. Darunter besonders an beliebten Raserstrecken wie der B 31 bei Hüfingen, der B523 bei Talheim und auch an verschiedenen tempobegrenzten Bereichen auf der Autobahn A 81. Besonders berücksichtigt wurden aber auch Streckenabschnitte, in denen es immer wieder zu schweren Unfällen in der Vergangenheit kam.
Erfreulich – trotz der zahlenmäßig hohen Anzahl der 1136 Tempoverstöße – ist die relativ geringe Zahl von festgestellten, rücksichtslosen Rasern. Nur acht Fahrer waren so schnell unterwegs, dass ihnen ein Fahrverbot droht. 904 Fahrer müssen mit Knöllchen rechnen, gegen 232 erfolgt dagegen eine Anzeige wegen eines Tempoverstoßes. Mit dem Aktionstag am Mittwoch sind die Geschwindigkeitsüberwachungen allerdings nicht abgeschlossen. Auch in den nächsten Tagen wird die Verkehrspolizei weitere Überwachungsmaßnahmen durchführen.