Auch der Tyrannosaurus muss nach Hause gehen
Im Augenblick wünschen wir uns natürlich mehrheitlich, dass eine ganz bestimmte Art von Lebewesen schlagartig aussterben möge, radikal und ohne Wiederkehr: das Coronavirus und seine ganze bucklige Mutanten-Verwandtschaft. Von anderen Arten, die ein solches Schicksal tatsächlich vor Urzeiten erwischte, gibt es interessanterweise ganz neue Nachrichten.
Da wäre zunächst jene über einen Mann aus Mülheim an der Ruhr. Daselbst hatte sich der Scherzkeks ein T-Rex-Kostüm übergestülpt, um der nächtlichen Ausgangssperre zu trotzen. Sein Kalkül: Ausgangsbeschränkungen gelten nur für Menschen, nicht aber für Dinosaurier. Die freundliche Polizei konnte dieses Missverständnis bei einer allgemeinen Personenkontrolle rasch aufklären. Der sich selbst als „König der Echsen“inszenierende Mensch zeigte schließlich ein Einsehen und die nachtaktive Möchtegern-Reptilie zog sich rasch in seine Höhle zurück.
Die zweite Nachricht über den TRex ist keine karnevaleske, sondern eine wissenschaftliche. Forscher aus den Niederlanden haben herausgefunden, dass der Dino bei einem Gewicht
von neun Tonnen und einer Länge von bis zu 13 Metern eher gemütlich unterwegs war. Und zwar langsamer als ein normaler Mensch. Die Wissenschaftler konnten das durch Rückschlüsse aus Körperbau und Schrittlänge berechnen. Zur Eile hatte der Tyrannosaurus meist keinen Anlass, denn er war an der Spitze der Nahrungskette und musste sich vor niemandem in Acht nehmen. Womit wir irgendwie doch wieder beim Virus wären, das nach wie vor zum Davonlaufen ist. (nyf )
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