Kein Zebrastreifen für die Zeppelinstraße
Verkehrsschau spricht sich gegen Einbahnstraßenregelung und Fußgängerüberweg aus
TROSSINGEN (ls) - Eine Einbahnstraßenregelung und Zebrastreifen hatte sich die SGT (Sozialdemokratische Generation Trossingen) in der Zeppelinstraße rund um die Friedensschule gewünscht. Ergebnis einer Verkehrsschau: Keine der Maßnahmen würde dazu beitragen, den Schulweg der Kinder sicherer zu machen. Bei einigen Gemeinderäten sorgte das am Montag für Kopfschütteln.
Die SGT hatte die Verkehrsmaßnahmen in der Februarsitzung beantragt. „Die Lage dort ist katastrophal und extrem gefährlich für die Kinder“, befand Vatche Kayfedjian damals. Ende März gab es in der Zeppelinstraße dann eine Verkehrsschau. „Durch die Tatsache, dass mit Gegenverkehr zu rechnen ist, fahren die Verkehrsteilnehmer langsamer“, heißt es zu einer möglichen Einbahnstraße im Bericht. Eine Einbahnstraße wurde erfahrungsgemäß für mehr Verkehr, Unaufmerksamkeit und höhere Geschwindigkeit führen. Auch Zebrastreifen lehnte die Verkehrsschau ab: Diese würden unerfahrenen Kindern eine Sicherheit vortäuschen, die nicht gegeben sei.
Werner Dressler (Freie Wähler) von der Trossinger Polizei hatte dies schon in der Februarsitzung betont und bestätigte nochmals, dass Zebrastreifen nicht für mehr Sicherheit für Fußgänger sorgen würden. Wolfgang Schoch (CDU), früher ebenfalls im Polizeidienst, stellte fest, dass die meisten Unfälle mit Kindern im Bereich von Zebrastreifen passieren würden.
Kayfedjian zeigte sich dennoch unzufrieden. „Schade, dass keine Lösungen für die Machbarkeit einer Einbahnstraße gefunden wurden“, sagte er. Wolfgang Steuer (OGL) erkundigte sich, ob in der Straße nicht vielleicht Bodenwellen eingebaut werden könnten, wie sie in Frankreich oft zum Einsatz kommen. „Das macht es schwireig für den Winterdienst und sorgt für Lärm für die Anwohner“, meinte Frank Zepf, Leiter des Trossinger Tiefbauamts.
Im Haushalt sind 270 000 Euro für die Sanierung der Zeppelinstraße eingeplant. Die Planung sieht auch einen einseitig gepflasterten Parkstreifen entlang der Fahrbahn, eine Reduzierung der Fahrbahnbreite von sechs auf 5.35 Meter sowie mit dann zwei Metern schmalere Gehwege vor. Gleichzeitig nehmen die Stadtwerke dort Kanalsanierungsmaßnahmen vor.
Die Baumaßnahme soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.