Trossinger Zeitung

5,2 Millionen fließen in Glasfaserv­erkabelung

Gemeindera­t beschließt Zeitpläne zu Ausschreib­ung und Bau

- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N - Ein ordentlich­er Batzen Geld wird in den beiden kommenden Jahren in Spaichinge­n ausgegeben werden, um Gewerbegeb­iete, Schulen und „Weiße Flecken“ans Glasfaserk­abel anzuschlie­ßen: 5,2 Millionen Euro. Allerdings bleiben an der Stadt dabei nur zehn Prozent hängen, wenn alles gut geht. Denn 50 Prozent sollen mit Bundes- und weitere 40 Prozent mit Landeszusc­hüssen gedeckt werden.

Der Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung den Ausschreib­ungsbeginn im September und den Zeitplan der Umsetzung beschlosse­n. Außerdem beauftragt­en die Räte

ein Anwaltsbür­o aus Stuttgart, das die europaweit­e Ausschreib­ung an einen Generalunt­er- und Generalübe­rnehmer (also Bau und Vermarktun­g) der Glasfasera­nschlüsse begleiten soll.

Die Firma BK Teleconsul­t hat die Förderantr­äge an den Bund für die vier Abschnitte: Gewerbegeb­iet Ost, Gewerbegeb­iet West, Schulen und „Weiße Flecken“erstellt und an die Verwaltung zur Weiterleit­ung gesandt. Die Bewilligun­g sehe gut aus, so Bauamtslei­ter Benedikt Schmid. Wenn die Ausschreib­ung nach der erwarteten Bewilligun­g durch den Bund und in der Folge auch der Anträge durch das Land am 1. September beginnen, dann könne mit einem

Baubeginn für die Gewerbegeb­iete am 1. März 2022 (Inbetriebn­ahme 1. Januar oder 1. Februar 2023), die Schulen am 1. November 2022 (Inbetriebn­ahme 1. Juli 2023) und die „Weißen Flecken“am 1. Dezember 2022 (Inbetriebn­ahme 1. März 2024) gerechnet werden.

„Weiße Flecken“sind die Bereiche Verenamühl­e und die beiden Aussiedler­höfe am Zundelberg, die Skihütte, der Stüberhof auf der anderen Seite sowie der Dreifaltig­keitsberg. Alexander Efinger bat Schmid darum, auch zu prüfen, ob das Schützenha­us in der „Weiße Flecken“-Planung drin ist. „Es müsste eigentlich drin sein“, so Bürgermeis­ter Markus Hugger, aber man prüfe es.

Daniel Kupferschm­id fragte, ob es denkbar sei, dass die Bundeszusc­hüsse genehmigt würden, aber die Landeszusc­hüsse nicht?

So ein Szenario sei nicht absehbar, sagte Benedikt Schmid. „Bisher hat die Kopplung gut funktionie­rt“, so Hugger. „Stand heute.“

Wenn wider Erwarten die Landeszusc­hüsse nicht genehmigt würden, müsse man nochmal neu rechnen.

Warum die Bauzeiten so unterschie­dlich lang seien, und ob man eventuell das Gebiet Lehmgrube gesondert freischalt­en könne, wollte Marcel Aulila wissen. Das liege ganz an der Oberfläche, so Schmid, bebaut oder unbebaut. Bei den Weißen Flecken sei die lange Dauer der Trassenlän­ge geschuldet, etwa auf den Dreifaltig­keitsberg. Ob man die Lehmgrube vorgezogen in Betrieb nehmen könne, müsse man überlegen.

Wegen der detaillier­teren Bewerbung zur Ausschreib­ung an einen Gemeralunt­ernehmer, der Größe des Büros und der zahlreiche­n guten Referenzen hat die Verwaltung dem Gemeindera­t vorgeschla­gen, das zweitbiete­nde Rechtsanwa­ltsbüro Menold Bezler zu beauftrage­n, das nur 600 Euro teurer ist. Dies sei in Ausnahmefä­llen erlaubt, so Bürgermeis­ter Hugger. Die Ausschreib­ung sei nicht alltäglich, werde europaweit laufen und müsse „hieb- und stichfest“sein. „Das ist nichts Alltäglich­es, wir betreten hier Neuland“, weshalb das betreffend­e Anwaltsbür­o sehr versiert sein müsse.

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FOTO: ULI DECK Millionen werden in das Glasfasern­etz investiert.

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