Trauer um Urgestein „Manne“
Manfred Wannemacher ist mit 83 Jahren verstorben
VS-SCHWENNINGEN (sbo) - Es ist das Gefühl von tiefer Trauer auf der einen Seite, doch gleichzeitig kommen dem VS-Schwenninger Eishockeyfan unzählige Geschichten, Anekdoten und Momente in den Sinn, die mit schönen Erinnerungen verbunden sind. So ist das eben, wenn ein Mensch, der einen Verein über Jahrzehnte hinweg begleitet und geprägt hat, von uns geht. Die Schwenninger Eishockeywelt trauert um Manfred „Manne“Wannemacher, der im Alter von 83 Jahren verstorben ist.
Der „Manne“war seit den Siebzigern fester Bestandteil der SERC-Familie, kam als junger Mann zum Eishockey und war mehr als 40 Jahre Betreuer, Herr der Waschmaschine, Schneeschieber, als noch unter freiem Himmel Eishockey gespielt wurde – ja sogar den früheren Bauchenberg hat Wannemacher nach Spielen des SERC und der Wild Wings mit dem Besen ausgefegt.Wannemacher arbeitete früher bei Kienzle und verschrieb sich neben seinem Beruf voll und ganz dem Ehrenamt. Trikots und Schläger für die Eishockeyspieler bereitstellen, nach den Trainings die Klamotten waschen und verräumen, all das machte er zeitweise vor oder nach der Arbeit oder in seiner Mittagspause.
Sein Engagement und seine Verbundenheit zum Schwenninger Eisund Rollsportclub gingen nie verloren. Auch in dieser Saison war „Manne“noch immer nah am Team dran. Auch, wie er vor wenigen Jahren sagte, „wenn ich heute nicht mehr alles schaffe, was ich früher alleine gemacht habe“. Ex-Trainer Pat Cortina sagte anlässlich Wannemachers 80. Geburtstags im Jahr 2017: „Er ist der Sonnenschein in der Kabine.“
Manfred Wannemacher hat das Schwenninger Eishockey mit all seinen Facetten und Veränderungen erlebt: Vom Spiel auf der Kunsteisbahn unter freiem Himmel, dem Bau des Bauchenberg-Stadion sowie die weiteren Umbauten zur heutigen Helios-Arena, aber natürlich auch die sportliche Entwicklung aus der Regionalliga bis in die Deutsche Eishockey Liga. Und bei allen Spielern und Trainern, die kamen und gingen, war Wannemacher die Konstanz im Verein. Er war das Gesicht des Schwenninger Eishockeys, des Bauchenbergs, das Jung und Alt kannten. Sein Platz im Stadion wird ab der kommenden Saison leider für immer leer bleiben. Doch eines ist sicher: Den Manne, den vergisst die Schwenninger Eishockeyfamilie ganz sicher nicht.