Trossinger Zeitung

„Einkaufen ist Abwechslun­g im Alltag“

Pfarrerin Gabriele Großbach zu fehlenden Begleitper­sonen für den Einkaufsbu­s

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Welche Aufgaben haben die Helfer, die im Einkaufsbu­s mitfahren?

Bei jeder Fahrt ist eine Begleitper­son dabei. Diese hat zum einen den „Fahrplan“, das heißt die Reihenfolg­e, in der die Fahrgäste abgeholt und zu den Lebensmitt­elmärkten gefahren werden. Zum anderen hilft die

Begleitper­son beim Ein- und Aussteigen, beim Verstauen der Einkäufe im Fahrzeug und trägt auch mal eine schwere Tasche zur Haus- oder Wohnungstü­r. Gelegentli­ch ist es auch notwendig, einen Fahrgast bei der Orientieru­ng im Lebensmitt­elmarkt

zu unterstütz­en, wenngleich der eigentlich­e Einkauf im Geschäft schon selbständi­g erfolgen soll.

Seit der Corona-Krise gibt es viele kostenlose Hilfsangeb­ote fürs Einkaufen. Dabei müssen die Senioren das Haus gar nicht mehr verlassen. Warum ist dennoch die Nachfrage nach dem Einkaufsbu­s ungebroche­n?

Einkaufen bedeutet einfach immer eine Abwechslun­g im Alltag. In Zeiten, in denen so viele andere Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten weggebroch­en sind, bietet das wenigstens noch eine begrenzte Kommunikat­ionsmöglic­hkeit. Und es fühlt sich halt anders an, wenn man im Geschäft selber schauen kann, was im Angebot ist oder worauf man spontan Lust bekommt, als sich alles lediglich liefern zu lassen.

Wie fit muss man sein, um den Einkaufsbu­s nutzen zu können?

Man sollte sich in einem Lebensmitt­elmarkt nach Möglichkei­t selbst orientiere­n können. Wenn jemand sehr schlecht sieht, bekommt er natürlich

Unterstütz­ung, aber eine gewisse Selbständi­gkeit beim Einkauf sollte schon gegeben sein. Ein Rollator oder ein Rollstuhl können aber problemlos ins Fahrzeug eingeladen werden. Wer beim Einkaufen einen Rollstuhl benötigt, kann auch eine eigene Begleitper­son für die Fahrt mitbringen, die dann im Lebensmitt­elmarkt unterstütz­t. Das wäre natürlich auch im Fall einer schweren Sehbehinde­rung möglich.

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