Situation im Klinikum entschärft, aber nicht entspannt
TUTTLINGEN (dh) - Das Tuttlinger Klinikum hat in den vergangenen zehn Tagen insgesamt 13 Covid-19-Patienten in andere Kliniken verlegt. Das sagte Klinik-Pressesprecherin Aline Riedmüller. Nur so habe das Krankenhaus aufnahmebereit bleiben und die höchste Krisenstufe verhindern können.
Die meisten der 13 Patientinnen und Patienten kamen in verschiedene Kliniken in Freiburg sowie teilweise nach Singen. Am Dienstagvormittag befanden sich noch 16 Covid-19-Patienten im Tuttlinger Klinikum. Fünf werden auf der Intensivstation beatmet, elf liegen auf der Isolierstation. Zudem gibt es einen Verdachtsfall.
„Wir haben durch die Verlegung das Schlimmste nochmal abwenden können“, sagte Riedmüller. Von Entspannung könne man aber noch nicht sprechen, im Gegenteil: „Die Situation ist immer noch angespannt, wir haben nach wie vor einen hohen Zulauf an Patienten.“
Die Situation am Klinikum Tuttlingen hatte sich Ende April zugespitzt. Die Plätze auf der Intensivstation waren von zehn auf 15 hochgefahren worden. Zudem hatte sich die Belegschaft auf Kriseneskalationsstufe drei vorbereitet. Das hätte bedeutet, „dass nur noch Notfälle und dringliche Fälle aufgenommen und behandelt werden“, führte Klinik-Geschäftsführer Sebastian Freytag in einer Pressemitteilung des Landratsamts aus. Alle anderen Behandlungen und Operationen wären verschoben worden. Auch ein Zelt vor dem Klinikum war als zusätzliche Isolierstation vorgesehen.
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