Wegen steigender Unfallzahlen: Polizei kontrolliert Motorradfahrer
Zahl der Verstöße hielt sich in Grenzen
TUTTLINGEN/KONSTANZ (sz) - Bereits im April mit den ersten warmen Tagen im Jahr hatte sich das Polizeipräsidium Konstanz an die Motorradfahrer gewandt und an sie appelliert, besonnen und vorsichtig in die Saison zu starten. Das teilt das Präsidium in einer Pressemitteilung mit. Denn im Jahr 2020 haben die Unfälle auch im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums, zu dem die vier Landkreise Konstanz, Tuttlingen, Rottweil und dem Schwarzwald-BaarKreis gehören, gegenüber dem Vorjahr wieder zugenommen.
Damit einhergehend waren auch die Zahlen der verletzten Biker erneut angestiegen. Das Polizeipräsidium Konstanz hat nun deshalb, wie andere Polizeipräsidien auch, am landesweiten Aktionswochenende zur Bekämpfung von Motorradunfällen teilgenommen und umfangreiche Kontrollmaßnahmen an beliebten Treffpunkten und Unfallhäufungsstellen durchgeführt. Daran haben sich sowohl Beamte der Verkehrspolizei, als auch einzelne Polizeireviere angeschlossen.
Das sommerliche Wetter hat erwartungsgemäß viele Biker in den Schwarzwald oder auf die Alb, aber auch an den Bodensee geführt. Insgesamt sind 157 Motorradfahrer mit ihren zum Teil schweren Maschinen an zwölf Kontrollstellen überprüft
ANZEIGEN worden. Die Zahl der Verstöße hält sich mit 34 Beanstandungen in Grenzen. Überwiegend wurden technische Mängel an den Maschinen festgestellt, weshalb 24 Mängelberichte ausgefertigt werden mussten. Erfreulich wenige Verstöße gab es wegen der gefahrenen Geschwindigkeit. Ein 56-Jähriger allerdings muss nun eine Zeit lang sein Motorrad stehen lassen, weil ein Fahrverbot droht. Er wurde auf der A81 im 130erBereich mit 180 Sachen geblitzt.
Allerdings mussten die Beamten auch wegen anderen gefährlichen Fahrlässigkeiten teilweise nur den Kopf schütteln. Zum Teil waren Motorradfahrer samt Sozius nur mit kurzen Hosen und T-Shirt unterwegs. Acht Präventionsbeamte klärten daher tagsüber an elf beliebten Bikertreffs, wie zum Beispiel am Knopfmacher Felsen, bei Hattingen oder auf der Landesstraße bei Kolbingen und in Bärenthal über die Gefahren im Straßenverkehr auf.
Auch im Landkreis Konstanz am Hegaublick oder Schienerberg und auch im Schwarzwald-Baar Kreis auf der B314 und B500 sowie im Landkreis Rottweil im Neckartal waren die Beamten vor Ort. Sie resümierten einen erfolgreichen Tag, um die Anzahl der Unfälle mit Motorrädern und Verletzten zu minimieren.