Trossinger Zeitung

Mit der größtmögli­chen Intensität

Momentum und Direktverg­leich sprechen vor dem Pokalfinal­e eher für Dortmund

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BERLIN (SID) - Julian Nagelsmann und RB Leipzig wollen endlich den ersten Titel holen, Borussia Dortmund hat das Momentum auf seiner Seite – und wohl Erling Haaland zurück im Sturm: Vor dem 78. DFB-Pokalfinal­e am Donnerstag im Berliner Olympiasta­dion (20.45 Uhr/ARD und Sky) sind beide Teams bis zum Anschlag motiviert. Die Bühne ist frei für ein elektrisie­rendes Spektakel, welches das Cup-Finale oft bietet.

„Den Pokal gibt es seit 85 Jahren, wir haben ihn viermal gewonnen. Den holst du nicht jedes Jahr“, sagte BVB-Manager Michael Zorc über die Bedeutung des Spiels. „Der Pokalsieg wäre das i-Tüpfelchen für die letzten Jahre harter Arbeit“, sagte Leipzigs Mittelfeld-Star Kevin Kampl.

Für die Spieler sind die Spiele BVB gegen RB mittlerwei­le etwas Besonderes. „Diese Partien sind viel intensiver als viele andere, sowohl körperlich als auch vor allem für den Kopf“, sagte Borussen-Abwehrchef Mats Hummels nach dem 3:2-Sieg im Ligaduell am Samstag. Vieles am Himmelfahr­tstag hängt sicher auch davon ab, ob Dortmunds Naturgewal­t Haaland nach einem Pferdekuss rechtzeiti­g fit wird. Zorc verriet, dass es gut aussehe, am Dienstag kehrte der Norweger zurück ins Training. In Leipzig bleibt man dennoch cool. „Auch wenn er spielt, gebe ich uns gute Chancen, dieses Finale zu gewinnen“, sagte RBAbwehrsp­ieler Lukas Klosterman­n.

Doch nicht nur wegen Haaland dürfte der BVB leichter Favorit sein.

Unter Trainer Edin Terzic arbeitete sich die Borussia zuletzt aus dem Tief, steuert in der Liga nach fünf Siegen in Folge wieder der Champions League entgegen. „Wir haben uns als Gruppe gut gefunden“, urteilte Terzic. Auch die Bilanz der direkten Duelle spricht klar für den BVB: Siebenmal in Folge blieb Leipzig gegen die Borussia zuletzt ohne Sieg, der letzte Erfolg gelang im Oktober 2017 – das weiß auch Trainer Nagelsmann. „Die Bilanz ist nicht herausrage­nd“, meinte der scheidende Coach. „Wir haben ein paar Dinge zu tun. Darauf bereite ich mich mit der Mannschaft vor.“

Leipzig wiederum hat den Vorteil, dass der Druck nicht ganz so groß ist, nachdem die Champions League – anders als für den BVB – schon erreicht ist.

So oder so, die Spannung ist riesig. „Es wird wieder sehr intensiv“, prophezeit­e Mats Hummels, der bereits sein achtes Pokalfinal­e bestreitet. Nach nur zwei Siegen weiß der RioWeltmei­ster, wo der Hebel anzusetzen ist: „Die Berlin-Quote ist auf jeden Fall ausbaufähi­g.“

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FOTO: IMAGO IMAGES. Durchwachs­ene Berlin-Quote: Mats Hummels.

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