Eine Million Euro pro Monat – das Kreisimpfzentrum ist eine teure Angelegenheit
Bei rund einer Million Euro pro Monat liegen die Kosten des Kreisimpfzentrums Tuttlingen. Das Tuttlinger Landratsamt betreibt das KIZ im Auftrag des Landes, die Kosten trägt das Land. Ausgegangen wird davon, dass je Kreisimpfzentrum „höchstens monatliche Kosten von rund 1,3 Millionen Euro“entstehen, teilt das Sozialministerium in Stuttgart mit. Bei 35 Landkreisen und neun Stadtkreisen in Baden-Württemberg summieren sich diese bislang nur kalkulierten, aber nicht abgerechneten Ausgaben auf einen beachtlichen, zweistelligen Millionenbetrag im Monat. Die Kreise sollen damit nicht belastet werden. „Den Kommunen entstehen für die im Rahmen der Landesimpfstrategie errichteten Impfzentren bei wirtschaftlichem und sparsamem Mitteleinsatz keine Kosten“, so die Pressestelle des Sozialministeriums. Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) und die
Landesärztekammer Baden-Württemberg sind verantwortlich für die Gewinnung des medizinischen Fachpersonals. 130 Euro brutto erhält ein Arzt pro Stunde, der im Kreisimpfzentrum Dienst tut. Das ist bei einer Acht-Stunden-Schicht ein Betrag von 1040 Euro. Dazu schreibt das Sozialministerium: Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg habe diesen Stundensatz ausgelobt, um Ärzte für die Testungen in Abstrichstellen und Fieberambulanzen der KVBW zu gewinnen. „An diesen Zahlen haben wir uns auch in den Impfzentren orientiert.“Medizinische Fachangestellte in den KIZ erhielten bis zu 50 Euro pro Stunde, alle anderen Mitarbeiter, etwa in der Verwaltung oder als Security, bis zu 27,60 Euro pro Stunde. Hinzu kommen die Zuschläge für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit. Für die Verwaltungsleiter werden den Betreibern der Impfzentren 44 Euro brutto pro Stunde erstattet.