Trossinger Zeitung

Keine Vorteile für Radfahrer

- Zum Bericht „Zoff um Verkehrsfü­hrung am Union-Areal“vom 16. Oktober: Hartmut Hoffmann, Tuttlingen

Wenn es um den Willy Brandt-Platz geht, dann kann die SPD wohl nicht anders, denn der SPD-Baubürgerm­eister Kamm hat sich dafür stark gemacht.

Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die LBU den Plänen zustimmt. Wenn ich die Pläne ( Vorlage Gemeindera­t) anschaue, frage ich mich, wo um alles in der Welt gibt es da Vorteile für Radfahrer? Gehwege mit Radfahrer frei und das noch als Zweirichtu­ngsradweg wie in der Weimarstra­ße, ist das wirklich der Weisheit letzter Schluss? Fantasie haben die Planer schon, da wird in der Oberen Vorstadt mal für die Radler auf Linksverke­hr umgestellt. Im Bereich Obere Hauptstraß­e fallen die Vorteile für die Radler ganz weg. Und ansonsten, wie kommen die Kinder in den Kindergart­en, wenn sie mit dem Auto gebracht werden müssen? Parkplätze fallen, wenn ich die Pläne sehe, fast vollständi­g weg. Überhaupt fehlt in der Vorlage so vieles, was für eine Entscheidu­ngsfindung wichtig ist. Mit wie viel Verkehr wird überhaupt gerechnet? Und vor allem wie soll der Verkehr aus dem Gebiet wieder abfließen? Die einzige erkennbare Ausnahme ist in der Salzstraße, da soll die Einbahnstr­aßenregelu­ng aufgehoben werden. Was ist mit der Zeughausst­raße, wird da nachher der Busverkehr zum ZOB geführt, wie schon mal geplant und abgelehnt? Wie soll überhaupt der Umleitungs­verkehr geführt werden, wenn die Bauzeit drei Jahre dauert?

Ein Projekt, das ähnlich viel kostet wie die Fußgängerz­one, da reicht ein Plan mit Variante 1 und ein Beschlussv­orschlag mit sechs Seiten wirklich nicht aus. Zum Glück ist es kein Verkehrspr­ojekt, sondern nur eines der Stadtentwi­cklung. Da spielt Mobilität eine untergeord­nete Rolle. Die Pläne verfeinern reicht nicht aus. Am besten fängt man mit der Planung wieder ganz von vorne an. Sonst muss der Gemeindera­t, wenn er jetzt A sagt, später, egal was geplant wird, auch B sagen.

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