Keine Vorteile für Radfahrer
Wenn es um den Willy Brandt-Platz geht, dann kann die SPD wohl nicht anders, denn der SPD-Baubürgermeister Kamm hat sich dafür stark gemacht.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die LBU den Plänen zustimmt. Wenn ich die Pläne ( Vorlage Gemeinderat) anschaue, frage ich mich, wo um alles in der Welt gibt es da Vorteile für Radfahrer? Gehwege mit Radfahrer frei und das noch als Zweirichtungsradweg wie in der Weimarstraße, ist das wirklich der Weisheit letzter Schluss? Fantasie haben die Planer schon, da wird in der Oberen Vorstadt mal für die Radler auf Linksverkehr umgestellt. Im Bereich Obere Hauptstraße fallen die Vorteile für die Radler ganz weg. Und ansonsten, wie kommen die Kinder in den Kindergarten, wenn sie mit dem Auto gebracht werden müssen? Parkplätze fallen, wenn ich die Pläne sehe, fast vollständig weg. Überhaupt fehlt in der Vorlage so vieles, was für eine Entscheidungsfindung wichtig ist. Mit wie viel Verkehr wird überhaupt gerechnet? Und vor allem wie soll der Verkehr aus dem Gebiet wieder abfließen? Die einzige erkennbare Ausnahme ist in der Salzstraße, da soll die Einbahnstraßenregelung aufgehoben werden. Was ist mit der Zeughausstraße, wird da nachher der Busverkehr zum ZOB geführt, wie schon mal geplant und abgelehnt? Wie soll überhaupt der Umleitungsverkehr geführt werden, wenn die Bauzeit drei Jahre dauert?
Ein Projekt, das ähnlich viel kostet wie die Fußgängerzone, da reicht ein Plan mit Variante 1 und ein Beschlussvorschlag mit sechs Seiten wirklich nicht aus. Zum Glück ist es kein Verkehrsprojekt, sondern nur eines der Stadtentwicklung. Da spielt Mobilität eine untergeordnete Rolle. Die Pläne verfeinern reicht nicht aus. Am besten fängt man mit der Planung wieder ganz von vorne an. Sonst muss der Gemeinderat, wenn er jetzt A sagt, später, egal was geplant wird, auch B sagen.