Trossinger Zeitung

Tipps für Musikschül­er

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- Bernhard Thomma und Florian Reis sind bereits seit vielen Jahren in der Stadtmusik aktiv. Während sich Thomma augenzwink­ernd als eher faulen Musiker bezeichnet, hat Reis Musik zu seinem Beruf gemacht und unterricht­et an der Trossinger Musikschul­e. Durchhänge­r beim Üben kennen sie beide. Hier verraten sie ihre besten Tipps, um dranzublei­ben.

Tipp 1: Sich einem Orchester oder Verein anschließe­n

„Man hat nur Vorteile“, findet Florian Reis. Kameradsch­aft, Jugendarbe­it und Ausflüge halten die Motivation oben. „Ich schaue immer, dass meine Schüler im jeweiligen Ort in ein Orchester gehen“, sagt der Musiklehre­r. Und: „Auch wenn ich keine Lust habe, weiß ich, dass ich die Gruppe nicht hängen lassen kann.“

Tipp 2: Freunde finden

„Als ich in den Musikverei­n eingetrete­n bin, waren viele meiner Klassenkam­eraden ebenfalls dabei“, erzählt Bernhard Thomma. So habe man gemeinsam zur Probe gehen und danach noch etwas unternehme­n können.

Tipp 3: Richtig üben

„Viele machen den Fehler und üben falsch, weil sie nur das proben, was zu proben ist. Das macht wenig Spaß, weil man sich konstant mit dem beschäftig­t, was man nicht kann“, erklärt Florian Reis. Er rät seinen Schülern, die Stücke von hinten nach vorne zu üben: Die letzten zwei Takte probt man zuerst und nimmt dann nach und nach die Takte davor dazu. „So hört man immer mit etwas auf, was man schon kann“, so Reis.

Tipp 4: Herausfind­en, was einem Spaß macht

Sowohl Reis als auch Thomma raten Nachwuchsm­usikern dazu, sich Stücke auszusuche­n, die man gerne spielt und diese zu üben. Thomma hatte beispielsw­eise einen Lehrer, der auf seine Musikwünsc­he eingegange­n ist und neue Noten organisier­t hat. „Deshalb bin ich beim Waldhorn dran geblieben, da gab es neue Reize“, sagt er.

Tipp 5: Instrument aufstellen

Florian Reis rät dazu, sowohl das Instrument als auch die Noten aufgebaut ins Zimmer zu stellen, sodass man jederzeit ohne viel Aufwand üben kann. „Wenn man dann das Instrument wirklich mal zwei Wochen nicht anrührt, sollte man das Gespräch mit seinem Musiklehre­r suchen“, so Reis.

Tipp 6: Digitale Hilfsmitte­l nutzen

Mittlerwei­le gibt es zahlreiche Accounts in den sozialen Medien und Apps, die das Musik lernen erleichter­n. Florian Reis empfiehlt etwa die App „Tomplay“. Hier findet man Noten oder Tonspuren zum Mitspielen.

Tipp 7: Nicht zu viel Druck machen

Die Motivation zum Üben ist mal hoch, mal niedrig. Da sollten Lehrer und Eltern Anreize geben, ohne extremen Druck zu machen - auch wenn Instrument und Unterricht viel Geld gekostet haben. „Da ist eine gewisse Sensibilit­ät nötig“, findet Bernhard Thomma. „Aber man sollte nicht direkt beim ersten Tief einknicken.“Wer eine Pause vom Üben nehme, so Thommas Erfahrung, der läuft Gefahr, ganz aufzuhören.

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FOTO: KATHARINA SCHAUB Wie bleiben Schüler beim Musikunter­richt dran? Zwei erfahrene Musiker geben Tipps.

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