SPD–Ortsverein Trossingen besucht Schaugarten
Agenda Umwelt und Artenvielfalt kümmert sich um die rund 500 Quadratmeter große städtische Grünfläche im Neubaugebiet Albblick
(sz) - Zahlreiche Mitglieder der SPD Trossingen haben vor Kurzem den Schaugarten der Agenda Umwelt und Artenvielfalt besucht. Sarah Morath, Martin Jung und Julia Anton stellten ihren im September gegründeten Verein dabei vor und verwiesen zudem auf ihre Homepage www.agenda-trossingen.de. Der Verein hat das Ziel, die rund 500 Quadratmeter große städtische Grünf läche im Neubaugebiet Albblick als Natur-Schaugarten zu gestalten. Dieser soll Vorbildfunktion für Gartenbesitzer haben. Dabei entsteht ein naturnaher Garten als Naturerlebnisraum.
Wie die SPD weiter in ihrem Schreiben berichtet, wurde das Gelände bereits gestaltet und Kalksteinbrocken gesetzt, sodass eine leichte Anhöhe entsteht. Weiter wurden Splitwege mit Randsteinen und eine Feuchtzone, ein sogenannter wechselfeuchter Retentionsbereich, über der großen, im Erdreich vergrabenen Zisterne geschaffen. Letztere fasst rund 3.500 Liter und sammelt das Wasser bei Starkregen sowie das Dachwasser angrenzender Häuser. Ein eigener Wasseranschluss ist damit unnötig.
Die ersten Heckenpflanzen sind bereits seit Herbst in der Erde und zeigen nun die ersten Knospen: Eibe, Hainbuche, Kornelkirsche und Weißdorn sind Beispiele für regionale Heckenpf lanzen. Die Erdarbeiten wurden gemeinsam mit Simon Kapp geleistet. In Ziergärten sind oft Sträucher wie Forsythie und Kirschlorbeer zu finden, die aber keinerlei Nahrung für Insekten bieten. Diese sollen sich also keinesfalls im Schaugarten finden, dafür solche Pflanzen, die der jeweiligen Schmetterlingsart Nahrung bieten. Da in Trossingen mehrere Projekte betreut werden, wie zum Beispiel die Blühwiese am Mozartplatz, soll für die Insekten die Möglichkeit zur Verbindung geschaffen werden.
Bepf lanzt wird der Schaugarten noch mit einer Blühwiese, Stauden, Obst und heimischem Hopfen. Auf Hochbeeten kann Gemüse angebaut werden. Bänke sollen zum Verweilen einladen und eine Pergola mit Geräteschuppen sind angedacht. In zwei bis drei Jahren soll der Schaugarten fertiggestellt sein ist aber damit als Projekt nicht abgeschlossen.
Im Schaugarten kann jeder vorbeikommen und mithelfen. Schulen hätten laut der Mitteilung schon großes Interesse gezeigt. So hätten die Friedensschule und die Solwegschule eine Patenschaft für Hochbeete übernommen. Die Friedensschule bietet in ihrer Projektwoche den Bau von Hochbeeten an. Zur benachbarten Stiftung Liebenau bestehe bereits Kontakt, um eine Gartentherapie für die Bewohner zu ermöglichen.
Die Anschubfinanzierung wurde von der Stadt in Höhe von 28.000 Euro für 2023/24 zur Verfügung gestellt, dann folgen jedes weitere Jahr 4000 Euro. Weitere Gelder kommen aus den Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Immer wieder wird auch professionelle Hilfe gebraucht, die finanziert werden muss.