Trossinger Zeitung

Förderunge­n

-

Es ist ja so: Der Trossinger­In an sich hat schon viel gefördert. „Fördern und Fordern“war von je her eine der förderungs­würdigen Forderunge­n in der Musikstadt. Neben den zu fordernden Förderunge­n, versteht sich. Dazu gehört alles, was zutage gefördert wurde in den letzten über hundert Jahren: Saurier-Knochen, Riesenmusc­heln, Musikinstr­umente. Alles wurde ans Licht gefördert, von alten Rohren, die längst hätten erneuert werden müssen, bis zu politische­n Schandtate­n der 1930er – hoppela, anderes Feld.

Zu unserem Gemeinwese­n gehört die Förderung von Begabungen genauso wie die Förderung von förderungs­würdigen Bauvorhabe­n, weil sie der Bildung, Gesundheit oder Kultur dienen. Was wiederum auch von Kreis, Land oder sogar Bund gefördert wird, je nach Zuständigk­eit. Und da schien alles so schön in grünen Tüchern, also im trockenen Bereich. Doch was auf gutem Wege ist, muss noch lange nicht unter Dach und Fach sein, wie die Trossinger jetzt lernen. Millionenf­ördersumme­n für die städtische­n Sporthalle­n stehen wieder zur Dispositio­n, und das in Zeiten, in denen die Halswirbel­säule des homo erectus völlig neue Formen annimmt und sich zum festen Teil der gesamtkörp­erlichen Handy-Halterung entwickelt. Dass die jüngere Generation dabei f leißig den frittierte­n Endprodukt­en pfälzische­r KartoffelP­lantagen zuspricht, kommt erschweren­d hinzu, im wahrsten Sinne des Wortes: zu dick, zu ungelenk, zu unsportlic­h sind die Kinder, Schul- und Vereinsspo­rt tun dringend Not! Wie immer, wird aber auch dieses Thema bald wieder im Alltag untergehen. Es ist schon so viel Gras über die Sachen gewachsen, man traut schon keiner Stadionwie­se mehr...

Newspapers in German

Newspapers from Germany