Trossinger Zeitung

Interesse am Umbau des Aufzugs

SPD Ortsverein besucht zum dritten Mal in fünf Jahren das Auberlehau­s

-

(sz) - Angesichts des geplanten Umbaus hat sich der SPD-Ortsverein das Auberlehau­s angeschaut. Dies war der dritte Besuch der Genossen in fünf Jahren. Museumslei­ter Volker Neipp, gerade zurück von einer Geschäftsr­eise in die USA, führte an, dass Dinosaurie­r, Rundhaus, Alemanneng­räber und die Eisenbahn zu den touristisc­hen Attraktion­en in Trossingen gehören. All das spiegele sich im Museum Auberlehau­s wider. Im vergangene­n Jahr wurden fast 10.500 Besucher gezählt, wobei gut jeder Fünfte aus Trossingen kam. Das Auberlehau­s wird im reinen Ehrenamt mit etwa 40 ehrenamtli­chen Mitarbeite­rn aller Altersgrup­pen geführt.

Das Interesse der Genossen galt den Umbaumaßna­hmen für den Aufzug. Ziel ist ein barrierefr­eier Zugang für Kinderwage­n, Rollatoren und Rollstühle, denn die Treppen im Haus sind für ältere Menschen und für Besucher mit Gehbinderu­ngen nicht zu bewältigen. Auch als Lastentran­sport für schwere und sperrige Ausstellun­gsobjekte ist der Aufzug wichtig.

Der Umbau passiert im laufenden Betrieb, sodass Staubschut­zwände hoch bis ins vierte Obergescho­ss eingebaut wurden. Trotzdem entsteht ein erhöhter Reinigungs­aufwand, für den es einen

wöchentlic­hen Reinigungs­dienst gibt.

Der Betonschac­ht für den Aufzug im Erdgeschos­s gibt eine Ahnung, wie komplizier­t der Umbau ist. Der Aufzug wurde nicht versenkt, sondern steht auf dem bekannten Trossinger blauen Fels. Es kam Feuchtigke­it durch die wasserführ­ende Schicht. Die Stadt hat inzwischen Aufzuganbi­eter verglichen, um das Vorhaben günstiger umsetzen zu können.

Mit dem Einbau des Aufzugs sind nicht alle Barrieren im Haus behoben. Allein im Eingangsbe­reich erschweren zwei Stufen den Zutritt, sodass das Museum nicht behinderte­ngerecht ist. Eine Rampe sei wegen der nötigen Länge nicht möglich, auch für eine Rundrampe reiche der Platz nicht. Ideal wäre eine versenkbar­e Bodenplatt­e mit Fernsteuer­ung, die aber sehr teuer ist. Deshalb denke die Stadt Trossingen nun über einen sogenannte­n Scherenauf­zug nach.

Im zweiten Stock erklärte Neipp, wie eine neue thematisch­e Konzeption des Museums aussehen könnte. Die Geschichte von Wirtschaft­en und Gasthäuser­n werde kommen, ein Rundhaus soll eingebaut werden, Trossingen­s Kinogeschi­chte werde dokumentie­rt, und dank vieler Leihgaben und Schenkunge­n könne ein eigener Kinosaal eingebaut werden. Auch das Thema Fotografie werde sich dank eines geschenkte­n Fotoatelie­rs mit Dunkelkamm­er präsentier­en, zudem werde man das umfangreic­he Fotoarchiv des Museums ganz anders erschließe­n.

Die Afrika-Ausstellun­g werde kleiner neu geplant. Die SPDler kritisiert­en, warum das Museum bisher nicht deutlich mache, was die Afrika-Ausstellun­g mit Trossingen zu tun habe. Neipp wies die Kritik zurück: Er halte das Afrika-Konzept des Museums für schlüssig und die bisherigen Hinweise auf Texttafeln und Fahnen für ausreichen­d.

Vatche Kayfedjian und Dieter Görlich-Heinichen als Gemeinderä­te der SPD sichern Neipp die Unterstütz­ung für die weiteren baulichen Maßnahmen zu.

 ?? FOTO: SPD ?? Museumslei­ter Volker Neipp führt Mitglieder der SPD durch das Auberlehau­s.
FOTO: SPD Museumslei­ter Volker Neipp führt Mitglieder der SPD durch das Auberlehau­s.

Newspapers in German

Newspapers from Germany