Tradition aus DDR-Zeiten soll Tausende Oldtimer-Fans an die Peene locken
Jarmens neu aufgezogenes Oldtimer- und TraktorenTreffen steht vor seiner zweiten Auf lage. Werden diesmal Platz und Essen für die Gäste ausreichen?
JARMEN – Dass das 2023 veranstaltete erste Oldtimerund Traktoren-Treffen in Jarmen zu diesem 1. Mai eine Neuauflage erleben wird, war nach der Premiere relativ schnell klar. Denn die Resonanz auch von kommunaler Seite fiel damals so positiv aus, dass Cheforganisator Jürgen Mattutat eigentlich gar nicht anders konnte. Außer er hätte mit Verweis auf die gewaltige Resonanz ins Feld geführt, der Massen bei Sicherheit und Verpflegung nicht mehr Herr werden zu können. Doch genau diese beiden Problem-Punkte sieht der Mann nun durch mehrere Maßnahmen gelöst.
Dazu trügen verschiedene Änderungen beim Verkehrskonzept bei, angefangen bei der Zu- und Abfahrt auf das Ausstellungsgelände, dessen zentraler Punkt erneut der Schützenplatz darstellt. Der Weg dorthin führt nach wie vor von der innerstädtischen Hauptstraße über die Schützenstraße, die an diesem Tag allerdings als Einbahnstraße fungiert. Denn wer mit seinem Fahrzeug runter vom Areal will, muss über den Parkplatz des benachbarten Aldi-Supermarktes rollen. Die normalerweise an der Durchfahrt als Sperre abgelegten Findlinge werden zu diesem Zweck beiseite geräumt, kündigte Jürgen Mattutat an. „Es geht also immer nur in einer Richtung rauf und in einer runter vom Gelände.“Darüber hinaus sieht die Planung vor, die Mitte des Schützenplatzes und eine Fahrgasse zum südlich davon gelegenen ehemaligen Verkehrsgarten von Ausstellern freizuhalten, um Spielraum zum Manövrieren und für Notfälle zu behalten.
Keinesfalls wieder nachsagen lassen will sich der Mann auch, dass die Besucher nicht satt werden. „Bei der Essensversorgung haben wir ein völlig neues Konzept gemacht und die Freiwillige Feuerwehr mit ins Boot geholt.“Deren bei vielen Festen erprobte Gulaschkanonen-, Grillstand- und Bierwagen-Teams sollen ebenso für ausreichend Anlaufstationen für Durstige und Hungrige sorgen wie verschiedene andere Anbieter vom Fischbrötchen-Wagen bis zur MutzenBäckerei.
Dankbar zeigte sich Mattutat über die umfangreiche Unterstützung von Seiten der Kommune und ihres Bauhofes, ohne die das Ganze in diesem Umfang gar nicht zu realisieren sei.
Wenig bange machen lässt sich der Vorpommer von dem Umstand, dass zur gleichen Zeit in Altentreptow nach langer Pause die Tradtion der dortigen OldtimerTreffen wieder aufgenommen wird. Zum einen, weil gerade die hiesigen Traktoren als Publikumsmagneten wohl eher den kurzen Weg zum Schützenplatz dem weiteren Weg in die Tollensestadt vorziehen würden, und zum anderen das hiesige Fest ohnehin zuvorderst für die Einheimischen gedacht sei.
Was natürlich nicht heißen soll, dass Gäste von auswärts nicht gern gesehen seien, wie Mattutat betonte. Er rechne sowieso damit, dass so mancher Technikbegeisterte beide Anlaufpunkte in sein Feiertagsprogramm aufnehme und dadurch bei entsprechendem Wetter vielleicht sogar noch mehr Menschen an der Peene einen Halt machen – auch mit dem eigenen historischen Fahrgestell unter dem Hintern. „Wir haben jedenfalls für ausreichend Platz und Essen bei uns gesorgt.“
Zurück geht das nun als Familienfest konzipierte Oldtimer-Treffen auf das sogenannte Jarmener MotorenAnlassen, dessen Ursprung in die DDR zurückreichte, als die sogenannten PS-Veteranen Loitz/Jarmen immer mal wieder ihre motorisierten Lieblinge zur Schau stellten – damals meist in Loitz. Nach der Wende strich so mancher Mitstreiter die Segel, endete die Regelmäßigkeit.