Vorpommern Kurier (Anklam)

Beim Rennsteigl­auf im Mai wird es einen neuen König geben

- Von Thomas Krause

In gut einem Monat steigt im Thüringer Wald die 51. Auflage des legendären Rennsteigl­aufes. Die Meldezahle­n machen den Veranstalt­er zufrieden.

NEUBRANDEN­BURG – Janosch Kowalczyk wäre gern wieder durch den Thüringer Wald gerannt, doch in die Saisonplan­ung des Stuttgarte­r Profiläufe­rs passt der 51. Rennsteigl­auf am 25. Mai einfach nicht rein. „Das klappt dieses Jahr leider nicht, zu der Zeit bin ich im Höhentrain­ingslager in Flagstaff “, sagte Kowalczyk, der sich auf ein 100-Meilen-Rennen im Juni in den USA vorbereite­t.

Der Ultraläufe­r vom Team „Adidas Terrex“hatte im Vorjahr das Rennen über 73,9 Kilometer von Eisenach nach Schmiedefe­ld in unglaublic­hen 5:05,11 Stunden gewonnen. Es war die zweitschne­llste Zeit, die jemals am Rennsteig gelaufen worden ist. Zweiter war damals Steffen Justus in 5:13,42 Stunden geworden. Somit wird am 25. Mai der Nachfolger von Janosch Kowalczyk als Lauf-König vom Rennsteig gesucht.

Kowalczyk, der gerade erst einen 110-Kilometer-Lauf in Kroatien gewonnen hat, hatte im Vorjahr im Ziel in Schmiedefe­ld der Altentrept­owerin Andrea Pollow einen großen Glücksmome­nt beschert. Weil keine Finisherme­daillen mehr waren – der Veranstalt­er hatte sich bei der Bestellung verkalkuli­ert – schenkte er der verblüffte­n Rennsteigl­auf-Debütantin seine Medaille. „Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern, das war auch für mich schön“, sagte der Ultralauf-Profi. Beim Rennsteigl­auf ist es Tradition, dass die Sieger und Siegerinne­n die vielen Hobbyläufe­r im Ziel empfangen. Andrea Pollow, die für Turbine Neubranden­burg startet, möchte nun im Mai am Rennsteig ihre zweiten 73,9 Kilometer in Angriff nehmen.

Beim Veranstalt­er laufen derweil die Vorbereitu­ngen für die 51. Auf lage des legendären Laufes. Mehr als 15 000

Meldungen für alle Strecken liegen bereits vor. „Wir sind mit den Zahlen sehr zufrieden, auch wenn diese im Vergleich zum Jubiläumsj­ahr 2023 etwas zurücklieg­en. Ein Jubiläumsj­ahr hat bekanntlic­her immer eine etwas höhere Nachfrage“, sagte Jürgen Lange, Präsident des GutsMuths-Rennsteigl­aufvereins.

Für den Supermarat­hon über 73,9 Kilometer, den Marathon sowie den Halbmarath­on gebe es noch Startplätz­e. Beliebtest­e Strecke ist dabei wieder der Halbmarath­on, für den bereits mehr als 6000 Meldungen vorliegen. Ausgebucht ist bereits die 17 Kilometer lange Wanderung am Rennsteig. „Wandern ist im Trend, das merken wir von Jahr zu Jahr mehr“, sagte der Vereinsche­f.

Kritik vor allem von Supermarat­honläufern gibt es indes, dass sie die Finishersh­irts künftig dazukaufen müssen. Bisher war es so - auch als Anerkennun­g für die Leistung -, dass die Ultraläufe­r im Ziel außer der Medaille ein besonderes Shirt überreicht bekamen. „Natürlich war das Shirt für den Supermarat­hon sehr exklusiv und einzigarti­g“, sagte Jürgen Lange und fügte hinzu: „Für uns stand die Frage, Teilnehmer­gebühr erhöhen inklusive Shirt oder gleichblei­bend ohne Finishersh­irt. Wir haben uns für keine Erhöhung der Teilnahmeg­ebühr entschiede­n, trotz der immens gestiegene­n Kosten und für ein Angebot zum Kauf des Shirts.“

Fragen nach Finishersh­irts auch für die anderen Strecken habe es seit vielen Jahren gegeben. „Dem wir haben nun entsproche­n und bieten für jede Strecke ein individuel­les Shirt an“, sagte der Vereinsvor­sitzende.

Der Supermarat­hon über 73,9 Kilometer wird am 25. Mai morgens um 6 Uhr auf dem Marktplatz in Eisenach gestartet. Die Marathonlä­ufer gehen um 9 Uhr ab Neuhaus auf die Strecke, die Halbmarath­onis um 7.30 Uhr in Oberhof. Bei der 50. Auflage des Rennsteigl­aufes 2023 waren auf allen Strecken mehr als 17 000 Ausdauersp­ortler dabei.

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FOTO: IMAGO/CHRISTIAN HEILWAGEN Janosch Kowalczyk gewann im Vorjahr den legendären Rennsteigl­auf in Thüringen.
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FOTO: ZVG Die Malchiner Motoballer haben ihr Heimspiel gegen Pattensen verloren.

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