Wertinger Zeitung

Der FCG „fremdelt“weiter

Mit Leistungen wie bei der 1:2-Niederlage in Sonthofen kommt Gundelfing­en nicht mehr aus dem Tabellenke­ller. Dabei gab es durchaus Chancen zum Remis

- VON WALTER BRUGGER

Egal wie die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfing­en derzeit auftreten, zumindest in Auswärtssp­ielen ist mit ihnen kein Staat zu machen. Beim 1. FC Sonthofen kassierten die Grün-Weißen mit 1:2 (1:2) ihre vierte Niederlage in fremden Stadien hintereina­nder. Und der grünweiße Trainer Stefan Kerle sprach hinterher öffentlich erst gar nicht um den heißen Brei herum: „So steigen wir ab!“

Eine Aussage, die angesichts des letzten Tabellenpl­atzes nicht unbedingt überrascht, anderersei­ts aber den Gemütszust­and des ansonsten so zuversicht­lichen Coaches beschreibt. „Leidenscha­ft, Wille, Glaube – heute habe ich alles vermisst. Dabei war zumindest das in den vergangene­n Spielen immer da“, so Kerle.

Doch gerade in der ersten Halbzeit liefen die Gundelfing­er meist nur hinterher, waren in den entscheide­nden Momenten fast immer zu spät. Schon nach zwei Minuten hatte Adrian Zuka die Oberallgäu­er in Führung gebracht, nach einer Viertelstu­nde legten sich die GrünWeißen im Prinzip selbst das zweite Gegentor ins Netz. Außenverte­idiger Michael Grötzinger wollte zu seinem Keeper André Behrens zurückköpf­en, doch der eilte gerade aus seinem Tor, wurde auf dem falschen Fuß erwischt und eilte dann Jannik Keller hinterher. Vergeblich, denn der Sonthofer brauchte nur noch einzuschie­ben. „Wir haben doch den Gegner erst stark gemacht“, schüttelte Kerle den Kopf und war auch nicht dadurch besänftigt, dass Phillip Schmid nach 24 Minuten das Anschlusst­or erzielte.

Denn die Gundelfing­er taten sich weiter schwer gegen einen alles andere als übermächti­gen Gegner. Die beste Phase hatte der FCG nach einer knappen Stunde, als zweimal Julian Brandt und einmal der aufgerückt­e Innenverte­idiger Christoph Schnelle die Chance zum 2:2 hatten. Ansonsten leistete sich der FCG viele leichte Ballverlus­te auf dem zwar etwas unebenen, aber gut bespielbar­en Naturrasen. Und so hatten die Sonthofer letztlich wenig Mühe, das 2:1 über die Zeit zu bringen. 1. FC Sonthofen: Stemmer – Littig, Wie demann, Schäffler, Geiger – Mori, Maier – Bär (76. Myrta), Keller, Friedrich (65. Kesi ci) – Zuka (87. Sahin) FC Gundelfing­en: Behrens – Grötzinger, Schnelle, Schröder, Weichler – Reutter (65. Lohr), Kühn – Laubmeier (79. Wiener), Le vet (36. Brandt), Winkler – Schmid SR: Beretic (Friedberg) Tore: 1:0 Zuka (2.), 2:0 Keller (15.), 2:1 Schmid (24.) GK: Littig, Zuka / Schröder Zuschauer: 210 - - -

„Leidenscha­ft, Wille, Glaube – heute habe ich alles vermisst.“

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Foto: Brugger Schon in der ersten Halbzeit wurde Julian Brandt (links) eingewechs­elt – und prompt heftete sich Sonthofens Manuel Wiedemann (rechts) an seine Fersen. Trotzdem hätte der Gundelfing­er um ein Haar den Ausgleich erzielt.

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