Streit um Zulassung von Genmais in Europa
Die Zulassung dreier gentechnisch veränderter Maissorten für den Anbau in Europa ist weiter ungewiss. Unter Vertretern der 28 EUStaaten kam am Montag in Brüssel nicht die nötige Mehrheit zustande. Ein erster Anlauf war bereits im Januar gescheitert. Die Bundesregierung enthielt sich der Stimme, was in Deutschland auf Kritik stieß. Die drei Maissorten – darunter eine Sorte des US-Konzerns Monsanto – sind nach Eingriffen ins Erbgut widerstandsfähig gegen bestimmte Schädlinge. Eine von ihnen ist bereits heute als Saatgut zugelassen, die Genehmigung steht aber zur Erneuerung an. Wenn die Länder sich weiterhin nicht einig werden, kann die EU-Kommission am Ende im Alleingang entscheiden. Sie hält die Maissorten für sicher. Es wäre die erste Zulassung gentechnisch veränderten Saatguts seit 2010. (dpa)