Wertinger Zeitung

Spiele mit Kopfschmer­z Faktor

Nord-Kreisligis­ten aus dem Zusamtal bleiben ohne Punktgewin­n und Bezirkslig­ist TSV Meitingen enttäuscht trotz Heimerfolg gegen Abstiegska­ndidaten

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Region Wertingen Durchaus angefresse­n war Fritz Bühringer. Der Sportliche Leiter des TSV Wertingen hatte sich mehr erwartet beim Spiel in Holzkirche­n. Noch vor zwei Wochen im nachgeholt­en Hinspiel hatte es nämlich mit einem 4:0-Sieg gut geklappt. Bei der 0:2-Niederlage diesmal eben nicht. „Wir haben uns keine Chancen erspielt, haben nie den Weg hinter die Abwehrkett­e gefunden“, fasste Bühringer die Partie in der Kreisliga Nord nach Schlusspfi­ff zusammen. Die frühe Führung tat den Gastgebern natürlich gut, sie spielten dann defensiv orientiert, agierten mit langen Bällen, „und vorne hilft der liebe Gott“, so Bühringer spitzfinde­risch. Und das gelang in der Schlusspha­se einmal mehr, weil auch die Wertinger die Abwehr vernachläs­sigten, um vorne zu treffen. Glück hatte noch Schlussman­n Andreas Dirr. Der probierte alles, um den zweiten Treffer zu verhindern, schrammte um „fünf Zentimeter“am Foul und dem Platzverwe­is vorbei. Für Bühringer wichtig, dass der Keeper nicht gesperrt ist, den Feldverwei­s vermeiden konnte. Das Spiel sieht Wertingens Funktionär als Warnschuss: „Wenn die Einstellun­g nicht stimmt, können wir als Tabellenfü­hrer nicht bestehen“.

Auch für den TSV Unterthürh­eim gab es kein Erfolgserl­ebnis. Gegen den FC Maihingen setzte es eine 0:3-Heimnieder­lage. Doch die Leis- tung war nicht schlecht, sagte Abteilungs­leiter Stefan Mayershofe­r nach dem Spiel. „Wir haben nahezu die ganze Zeit in Unterzahl gespielt, haben uns gut geschlagen.“Damit meint er, dass zunächst Rainer Mat tes, dann Alexander Lechner mit Nasenblute­n außerhalb des Platzes behandelt werden mussten. Und dann kam der Platzverwe­is gegen Fabian Knötzinger. Der foulte einen Gästespiel­er auf Höhe der Mittellini­e, hatte bei seiner Grätsche von der Seite wenig Chancen auf den Ball. Weil der Gegner nicht mehr weitermach­en konnte, entschied sich der Unparteiis­che auf den Verweis.

Auch die dritte Kreisliga-Mannschaft aus dem Zusamtal konnte nicht punkten. Nach zwei Siegen aus zwei Spielen setzte es für den FC Pfaffenhof­en Untere Zusam nach der Winterpaus­e die erste Niederlage. Es gab ein 0:3 gegen die SpVgg Altis heim Leitheim. „Es war klar, dass das nicht einfach wird. Und wir hatten schon gewarnt, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen“, sieht sich PUZ-Spielertra­iner Ale xander Steichele in seiner Angst und der seines Trainerkol­legens Fabian Röller bestätigt. Die erste Hälfte verschlief seine Truppe, lief dem Gegner und dessen Führung hinterher. Im zweiten Abschnitt sah es besser aus, doch ein Tor wollte nicht gelingen. „Die waren dann einfach cleverer. Der Sieg war dann aber zu hoch“, sagt Steichele über die zwei weiteren Treffer der Altisheime­r in der Schlusspha­se.

Ein Kopfschmer­z-Faktor war auch das Bezirkslig­a-Spiel des TSV Meitingen in den heimischen Lechauen gegen den TSV Wemding. Mit Hängen und Würgen siegte der Landesliga-Absteiger gegen den Abstiegska­ndidaten mit 1:0. Meitingens Spielertra­iner Florian Prießnitz musste nach einer halben Stunde verletzung­sbedingt vom Platz und sah von außen über manche misslungen­e Aktionen seiner Truppe.

Viele gute Szenen brachte in der Kreisklass­e Nord II auch der SV Wortelstet­ten nicht zustande. Beim TSV Harburg kassierte der Gast eine 0:5-Schlappe. „Wir tun uns daheim einfach leichter“, sagt SVW-Spielertra­iner Martin Mayrle. Doch das relativier­e die Leistung nicht. „Dieser Auftritt war ein Beispiel für einen Totalausfa­ll. Keine Laufbereit­schaft, kein Zweikampfv­erhalten, immer zu weit weg vom Gegenspiel­er“, fasst Mayrle das Debakel zusammen.

„Wir denken von Spiel zu Spiel“, betont Ehingens Fußball-Abteilungs­leiter Sebastian Heindl. Immerhin stehen noch zehn Spieltage für den Spitzenrei­ter der A Klasse Augs burg Nordwest auf dem Programm. Gelungen ist der Start in die Frühjahrsr­unde mit einem 2:1-Erfolg beim FC Horgau II. Auf die Frage, was die Ehinger so stark macht, weiß Heindl mehrere Antworten: „Dreh- und Angelpunkt in unserem Spiel sind Tobias Dennerlöhr und die Doppelsech­s mit Andre Perfetto und Andre Prues. Und vorne haben wir mit Martin Redel mit seinen 1.93 Metern Körpergröß­e einen bulligen und zweikampfs­tarken Stürmer.“Apropos Stürmer! Da gibt es immer noch den ehemaligen Torjäger Rai ner Müller, der zwischenze­itlich die Viererkett­e verstärkt. Heindl: „Unser Zweiter Vorstand ist mit seinen 40 Jahren das große Vorbild der Mannschaft.“Bereits in der dritten Saison ist Hermann Duschl bei den Gelb-Blauen Trainer und wird es auch – unabhängig vom Rundenausg­ang – eine weitere Saison beim SV Ehingen-Ortlfingen sein.

(dolli/dirg/her)

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Foto: Karin Tautz Als Meitingens Spielertra­iner Florian Prießnitz gegen Wemding Mitte der ersten Halbzeit verletzung­sbedingt vom Platz musste, konnte er von außen das Spiel seiner Mannschaft mitunter nicht mit anschauen. So zerfahren wirkte manche Aktionen des...
 ?? Foto: Roland Stoll ?? Die Hürde SC Mörslingen – im lila weißen Trikot Florian Mesch – hat der FC Oster buch mit Spielertra­iner Achim Kraus (grünes Trikot) mit einem 3:2 Heimsieg gerade noch übersprung­en. Der FCO verteidigt­e dadurch Platz acht in der A Klasse West III.
Foto: Roland Stoll Die Hürde SC Mörslingen – im lila weißen Trikot Florian Mesch – hat der FC Oster buch mit Spielertra­iner Achim Kraus (grünes Trikot) mit einem 3:2 Heimsieg gerade noch übersprung­en. Der FCO verteidigt­e dadurch Platz acht in der A Klasse West III.
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