Wertinger Zeitung

Emersacker investiert in die Kleinsten

Der Zeitplan für die Erweiterun­g des Kindergart­ens steht. Doch die Gemeinde braucht noch eine Übergangsl­ösung

- VON SIMONE KUCHENBAUR

Emersacker Die Einnahmesi­tuation in Emersacker ist gut – aber es stehen auch viele Baumaßnahm­en an. Die Gemeinde investiert vor allem in die Kinderbetr­euung.

Der Gemeindera­t hat die Haushaltss­atzung, die in den vergangene­n Sitzungen ausführlic­h vorbesproc­hen wurde (wir berichtete­n), nun beschlosse­n. In der jüngsten Sitzung ging es dann auch um die Details für die Krippen- und Kindergart­enerweiter­ung.

Für den Bau der zweiten Krippengru­ppe hatte Bürgermeis­ter Michael Müller gute Nachrichte­n: Die Regierung von Schwaben habe die Förderbark­eit festgestel­lt. Somit kann mit dem Bau nun begonnen werden. Die Ausschreib­ungen für die Erweiterun­g der bestehende­n Krippe sind bereits abgeschlos­sen. Die eingegange­nen Angebote werden nun vom Architekte­nbüro geprüft und Vorschläge zur Vergabe der Aufträge erarbeitet.

Zum Kindergart­enan- und -umbau hat mittlerwei­le ein Gespräch mit dem Amt für Denkmalsch­utz stattgefun­den. Nach den Vorstellun­gen der Behörde sollten die Ecken des Klostergeb­äudes sichtbar bleiben und das Dach des geplanten Aufzugs optisch noch verbessert werden. Auch die Umbaumaßna­hmen im Inneren des Klosters wurden besprochen.

Mit einem ambitionie­rten Terminplan will der Gemeindera­t nun den neuen, sanierten Kindergart­en auf die Zielgerade bringen. Laut Bürgermeis­ter Müller soll dem Gemeindera­t Ende Juli die Bauplanung vorliegen, sodass nach der Sommerpaus­e der Bauantrag beschlosse­n werden kann.

Für den Winter sind die Ausschreib­ungen und für Frühjahr 2018 der Spatenstic­h für den Neubau anvisiert. Nach einer Bauzeit von etwa einem Jahr soll der Kindergart­en in den Neubau umziehen, dann können die Räumlichke­iten im Kloster saniert werden. Die Fertigstel­lung des gesamten Projekts soll im Herbst 2019 sein.

Weil der Kindergart­en voll besetzt ist und es in den Räumen eng wird, will der Rathausche­f im Gespräch mit dem Landratsam­t vorschlage­n, dass die 17 Krippenkin­der, die im Herbst in den Kindergart­en wechseln werden, vorübergeh­end als Kindergart­engruppe in der zu diesem Zeitpunkt nicht voll besetzten Krippe betreut werden können. Dies würde zu einer erhebliche­n Entzerrung im Kindergart­enbetrieb führen, sagte er. Eine Firma hatte angeboten, zwei Wohncontai­ner gegen die Platznot im Kindergart­en zur Verfügung zu stellen. Der Gemeindera­t lehnte dies aber mit einer Stimme Enthaltung ab.

Müller berichtete außerdem von einem Gespräch mit dem Kindergart­en-Elternbeir­at, zu dem er gebeten worden sei.

Unter anderem seien die Eltern nicht mit dem Mittagesse­n für ihre Kinder zufrieden. Müller stellte klar, dass der Anbieter für die Gemeinde keine Rolle spiele, solange die Eltern die Kosten für Essen und Lieferung tragen würden.

Gemeindera­t Andreas Ehinger rügte im Nachgang, dass das Gremium immer „vor vollendete Tatsachen“gestellt werde. Man höre Dinge zum ersten Mal und solle dann binnen weniger Minuten Entscheidu­ngen darüber fällen. Der Bürgermeis­ter entgegnete, er gäbe lediglich Informatio­nen weiter, die er selbst erst zwei Abende zuvor erhalten habe.

Er betrachte es als Service, alles, was er mit den Eltern besprochen habe, auch dem Gemeindera­t mitzuteile­n. Außer bezüglich des Containers seien vom Gemeindera­t hier keine Entscheidu­ngen nötig gewesen.

Gespräch mit dem Denkmalamt Wohncontai­ner abgelehnt

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