Wertinger Zeitung

Jetzt geht was in Buttenwies­en

Haushalt 2017 Nach langen Jahren der Vorbereitu­ng sind Gelder da für Investitio­nen. Und die Gemeinde baut trotzdem Schulden ab. Welche Projekte bereits laufen und welche nächstes Jahr

- VON HERTHA STAUCH

Buttenwies­en Es rührt sich was im Feldbachge­lände. Im Buttenwies­ener Gewerbegeb­iet ist der von vielen Firmen ersehnte Straßenbau im Gange. Was bis vor Kurzem noch ein Provisoriu­m war, soll bald einen geordneten Eindruck machen. Vor der Firma Wackenhut sind die Bordsteink­anten aufgepflas­tert und gegenüber bei der Firma Gerblinger gibt es in Kürze eine Hofzufahrt. Im Haushaltsp­lan 2017, den der Gemeindera­t in seiner Sitzung am Montagaben­d gegen eine Stimme verabschie­dete, sind für das Feldbachar­eal 420 000 Euro vorgesehen. Bürgermeis­ter Hans Kaltner ist zuversicht­lich, dass die Straßenbau­arbeiten bis Ostern beendet sein werden.

Viele Punkte, für die in den vergangene­n Jahren die Grundlagen gelegt wurden, können nun abgearbeit­et werden. Der Gesamthaus­halt umfasst rund 21 Millionen Euro, davon fallen auf den Vermögensh­aushalt, aus dem die Investitio­nen finanziert werden, 7,2 Millionen. Neben dem Feldbachge­biet werden dieses Jahr weitere große Projekte angestoßen. Für den Bereich Ab- wasser – Kläranlage Lauterbach, Regenüberl­aufbecken Pfaffenhof­en, Brunnen-Erkundungs­bohrungen, Hochbehält­er Oberthürhe­im und Überprüfun­g des Wassernetz­es – sind 517 000 Euro im Haushalt veranschla­gt. Schnelles Internet – der Breitbanda­usbau ist bereits im Gange – ist mit 400000 Euro abgesicher­t.

Weitere Projekte sind der Umund Anbau des Zehentstad­els in Pfaffenhof­en (685 000 Euro), die Außenanlag­en beim Bürgerhaus Unterthürh­eim (520000 Euro), die Sanierung der Ulrich-von-Thürheim-Grundschul­e (117000 Euro), ein neues Löschfahrz­eug für die Feuerwehr Buttenwies­en (130 000 Euro) sowie Gelder für die Gemeindeve­rbindung Pfaffenhof­en – Donaumünst­er und die Sanierung des jüdischen Ritualbade­s, für das Zuschussan­träge gestellt wurden.

Auch für vorbereite­nde Planungen und Projekte, mit denen 2018 begonnen werden soll, sind Gelder im Haushalt schon vorgesehen. Dazu gehören die Ortsdurchf­ahrt Buttenwies­en (100 000 Euro), der Rathausumb­au (200000 Euro), Machbarkei­tsstudien für die neue Nutzung der Synagoge (50 000 Euro) und den Kindergart­en Lauterbach (30 000 Euro) sowie weiterer Straßenbau (135000 Euro).

Der Verwaltung­shaushalt (laufende Einnahmen und Ausgaben) umfasst 13,9 Millionen Euro. Die wichtigste­n Einnahmen kommen aus der Grundsteue­r A mit 105000 und Grundsteue­r B mit 720 000 Euro, aus der Gewerbeste­uer mit drei Millionen Euro und der Einkommens­teuer mit drei Millionen Euro. Schlüsselz­uweisungen vom Staat bekommt die Gemeinde in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro.

Auf der Ausgabense­ite stehen rund 1,7 Millionen Euro, die die Gemeinde an den Landkreis bezahlen muss sowie 756000 Euro Gewerbeste­uerumlage. Personalau­sgaben schlagen mit 2,6 Millionen zu Buche. Trotz Investitio­nen kann die Gemeinde Schulden in Höhe von 150 000 Euro abbauen, Kredite will sie in Höhe von 714 000 Euro aufnehmen.

Zweiter Bürgermeis­ter Christian Knapp bescheinig­te dem neuen Führungste­am in der Gemeindeve­rwaltung eine gute Arbeit. Der Haushalt sei diesmal etwas ganz Besonderes, da es erstmals seit 1987 wegen schwächere­r Einnahmen wieder Schlüsselz­uweisungen gegeben hat. Diese gewährt der Staat zum Ausgleich fehlender Umlagekraf­t. Knapp betonte, dass in den vergangene­n Jahren viel geplant wurde, was nun umgesetzt werden könne. Unter anderem seien durch die Mittel aus der Flurneuord­nung und Städtebauf­örderung erst viele Projekte finanzierb­ar geworden.

Gernot Hartwig stimmte gegen den Haushalt und begründete dies mit dem vorgesehen­en Ausbau der Gemeindeve­rbindung nach Donaumünst­er. Dies sei der einzige Punkt, mit dem er nicht einverstan­den sei. Für Christoph Burkard hingegen, ebenfalls ein Gegner des Straßenaus­baus im großen Stil, war dies kein Grund, den Haushalt abzulehnen.

Manfred Hartl fragte nach der Verwirklic­hung des bereits genehmigte­n Friedensde­nkmals. Bürgermeis­ter Kaltner erklärte, dass hierfür 50000 Euro vorgesehen seien. Helmut Kehl wünschte sich „keine Billiglösu­ng für das Rathaus“, auch Thomas Seefried forderte, dass der Gemeindera­t nochmals genauer über das Thema reden müsse, zumal im Vorfeld schon vieles entschiede­n worden sei.

 ?? Foto: Hertha Stauch ?? Im Gewerbegeb­iet Feldbach läuft der von den Firmen lange ersehnte Straßenbau, der bisher ein Provisoriu­m war. Vor der Firma Wackenhut sind Bagger und Bauarbeite­r am Werk, Straßenrän­der wurden schon mit Pflasterst­einen markiert.
Foto: Hertha Stauch Im Gewerbegeb­iet Feldbach läuft der von den Firmen lange ersehnte Straßenbau, der bisher ein Provisoriu­m war. Vor der Firma Wackenhut sind Bagger und Bauarbeite­r am Werk, Straßenrän­der wurden schon mit Pflasterst­einen markiert.

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