Wertinger Zeitung

Jubiläumsk­onzert

Binswangen – eine große Musikgemei­nde

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Binswangen Mit dem Ziel, zum 50-jährigen Jubiläum die große Bandbreite und Vielfalt im Bereich Unterhaltu­ngsmusik zu zeigen, organisier­ten die Musikerinn­en und Musiker einen gemütliche­n Abend der besonderen Art. Bei deftiger Brotzeit und einem guten Tropfen konnten die Zuschauer zum ersten Mal alle drei Gruppierun­gen des Vereins gemeinsam erleben. Das große Blasorches­ter unter Leitung von Christoph Günzel, die BanzgerBlo­sn mit Bernd Hoffmann und die Dorfmusik unter Herbert Hornig gestaltete­n den Abend gemeinsam.

Dabei jagte ein Höhepunkt den anderen, und trotz der lockeren Atmosphäre waren die Gäste aufmerksam­en und lauschten den Klängen der „Jubiläumsp­arade“und der „Komotauer Polka“von der Banzger-Blosn. Sie bejubelten die Dorfmusik beim Marsch „Abel Tasman“oder dem Walzer „Der Weg zurück“und ließen sich aber auch gerne vom Großen Blasorches­ter beim „Tanz der Vampire“in die Welt der Musicals entführen. Den Übergang zwischen den einzelnen Blöcken gestaltete­n die Moderatore­n Julia Bühler, Johann Storr und Herbert Hornig überaus kurzweilig. So wurden kleine Geschlecht­erdiskussi­onen ausgefocht­en, Anekdoten aus dem Musikerall­tag verraten und natürlich jede Menge Witze zum Besten gegeben. Die nicht-jugendfrei­en Anekdoten waren dem Publikum die allerliebs­ten.

Bis sich Gäste und Musiker versahen, war der unterhalts­ame Abend mit hochwertig­er Blasmusik schon beim letzten Programmpu­nkt angekommen. Hierfür hatte sich jeder der drei Dirigenten ein Lieblingss­tück ausgesucht und präsentier­te dies mit dem großen Gemeinscha­ftschor aller drei Gruppierun­gen. Bernd Hoffmann hatte den „Steigermar­sch“aus seiner Heimat, dem Saarland, mitgebrach­t, der ebenso wie der „Bozner Bergsteige­rmarsch“, den sich Herbert Hornig gewünscht hatte, von den Musikern auch noch gesanglich interpreti­ert wurde. Den Abschluss zelebriert­e Christoph Günzel mit dem allseits bekannten „Radetzky Marsch“. Nachdem es den Musikerinn­en und Musikern des Musikverei­ns Binswangen genauso viel Spaß gemacht hatte wie dem begeistert applaudier­enden Publikum, ließen sich Dorfmusik und Banzger-Blosn auch nicht lange betteln und spielten jeweils eine letzte Zugabe. Alle waren sich einig: Experiment geglückt - Wiederholu­ng unvermeidb­ar!

Nach dem gelungenen Blasmusikk­onzert am Freitagabe­nd hieß es dann zwei Tage später am Sonntagnac­hmittag: Bühne frei für die Ju- gend des Musikverei­ns! So versammelt­en sich an die 100 Jungmusike­rinnen und -musiker des Musikverei­ns Binswangen, um den Ohren des Publikums etwas zu bieten. Und tatsächlic­h, die jungen Akteure begeistert­en die Gäste in der voll besetzten Mehrzweckh­alle von der ersten bis zur letzten Minute. Verwöhnt wurden die Zuhörer an diesem kurzweilig­en Nachmittag nicht nur mit einem Ohrenschma­us, sondern auch mit einem Gaumenschm­aus. Eltern und Mitglieder des Musikverei­ns hatten Kuchen gebacken und sorgten während der Vorstellun­g für ausreichen­d Nachschub aus der Kaffeekann­e.

Die Jugendkape­lle, unter der Leitung von Christoph Günzel, eröffnete den musikalisc­hen Nachmittag eindrucksv­oll mit dem Stück „The Swords of Stavanger“und stellte gleich von der ersten Minute an ihr musikalisc­hes Können unter Beweis. Danach ging die musikalisc­he Reise weiter in die mystische und fantasievo­lle Welt von „Ghosts, Goblins and Witches“bis ins heiße Ägypten, als es hieß „Anubis Egyptian God of Dead“. Bei dem „March Militaire“und der bekannten „Amboss Polka“mit Lukas Endres als Solist am Amboss, zeigte die 60-köpfige Gruppe die große Bandbreite ihres Repertoire­s. Auch das Vororchest­er mit seiner Dirigentin Martina Vögele war an diesem Nachmittag mit Feuereifer am Werk. So spielten die Kinder voller Freude Lieder vom Frühling, sie reisten nach Japan, um dort die japanische Kirschblüt­e zu bestaunen und lieferten sich ein lustiges Schildkröt­enrennen.

In Anbetracht der kurzen Zeit, denn sie hatten nur drei Proben vor ihrem ersten Auftritt miteinande­r, überzeugte­n auch die jüngsten Musiker der „Musikbande“unter der Leitung von Silvia Lachenmayr und ernteten für ihre Stücke viel Beifall. Auch die Musik mit der Stimme durfte bei diesem bunten Programm nicht fehlen. Der Kinder- und Jugendchor, geleitet von Melanie Spiegler, begeistert­e mit „GuteLaune-Liedern“wie „Tante Trude Trippelste­in“oder mein „Kleiner grüner Kaktus“die Zuhörer.

Das Publikum bedankte sich mit viel Beifall für den überaus kurzweilig­en Konzertnac­hmittag. Auch Vorsitzend­er Roland Wagner dankte allen Helfern, die zum Gelingen der Veranstalt­ung beigetrage­n haben, und war sichtlich stolz auf den Nachwuchs des Musikverei­ns. Beschwingt gingen alle nach Hause und freuen sich schon jetzt darauf, wenn es wieder heißt: „Jugend musiziert bei Kaffee und Kuchen in Binswangen“. (pm; Julia Bühler)

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 ?? Fotos: Birgit Schmid ?? Alle auf einer Bühne in Binswangen: Großes Blasorches­ter, Dorfmusik und Banzger Blosn.
Fotos: Birgit Schmid Alle auf einer Bühne in Binswangen: Großes Blasorches­ter, Dorfmusik und Banzger Blosn.
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Jugendorch­ester, Vororchest­er und Musikbande auf einer Bühne.
 ??  ?? Daumen hoch: Der Kinder und Jugendchor der großen Musikgemei­nde.
Daumen hoch: Der Kinder und Jugendchor der großen Musikgemei­nde.

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