Entführung, Einbruch und ein Unfall
Ein Baugeschäft steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Das führt auf der Aschbergbühne zu Turbulenzen
Turbulenzen auf der Aschbergbühne: Polizei, verdeckte Ermittler und die Feuerwehr haben gleich mehrere Einsätze. Zu Entführungen kommen Einbruchsdelikte und ein angeblicher Selbstmord. Zu allem Überfluss hat auch noch ein falscher Kriminalist die Hand mit im Spiel. Stoff genug für beste Unterhaltung. Geboten wurde im ausverkauften Vereinszentrum Holzheim das Lustspiel in drei Akten „Der entführte Selbstmordeinbruch“von Wolfgang Bräutigam.
Kurz zum Inhalt: Die Familie Ebner steckt mit ihrem Baugeschäft in finanziellen Schwierigkeiten. Maurermeister Hubert (Josef Sitterer) musste fast die gesamte Belegschaft entlassen, und seine Frau Brigitte (Ute Konle), die sich mit Huberts Schwester Martha (Bärbl Fischer) um die Verwaltung kümmert, sorgt sich um die Zukunft der Firma.
Da überredet der pfiffige Lehrbub (Andreas Salzmann) seine Chefin zum Einbruch ins Rathaus, um die Gebote der Konkurrenz auszuspähen. Polizist Dimpfl (Thomas Kraus) ist ihnen jedoch auf der Spur. Otto, Bruder der Chefin (Jürgen Herrmann), lässt auch seine kriminellen Fantasien spielen, um die Firma vor dem Ruin zu retten: Eine Entführung samt Lösegeldforderung soll den Weg aus der Krise ebnen. Der Maurermeister selbst glaubt, die Firma und Familie nur noch mit seinem eigenen Freitod und der dann fälligen, erst kürzlich abgeschlossenen Lebensversicherung retten zu können.
Noch dazu hat Tochter Susanne Ebner (Sarah Göppel) ihre Kündigung erhalten und auf dem Nachhauseweg auch noch einen Autounfall verursacht. Der Unfallgegner, der junge Betriebswirt Christian Schmidt (Manuel Dauner), hat sich vom Fleck weg in Susanne verliebt und versucht, seinen potenziellen Schwiegereltern aus der Patsche zu helfen.
Zu weiteren Turbulenzen auf der Bühne tragen auch noch die Versicherungsfachwirtin Karola Siegler (Anja Wengenmayr) und Ottos Freund, Johann Scharf (Thomas Waldenmayr) bei. Ob die Firma letztlich gerettet werden kann, wird hier nicht verraten.
Auch in diesem Jahr zeigte die Schauspielertruppe der Aschbergbühne um die beiden Regisseure Alwin Schweizer und Anette Spring, wie sehenswert gut inszeniertes Wirtshaustheater präsentiert werden kann. Mit Spielwitz und darstellerischer Disziplin hatten die Laiendarsteller ihre Rollen voll im Griff.
Langer Schlussbeifall des Publikums belohnte das Ensemble für die temporeiche Vorstellung.
Weitere Vorstellungen: Freitag, 21. April und Samstag, 22. April, jeweils um 19.30 Uhr.