Wertinger Zeitung

Plädoyer für Zivilcoura­ge

Neuer Roman über Freundscha­ft

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Landkreis Annabelle lebt mit ihrer Großfamili­e mitten in einem beschaulic­hen Dorf in Pennsylvan­ia. Es ist das Jahr 1943, der Zweite Weltkrieg prägt Annabelles Jugend.

Im Klassenzim­mer erlebt das junge Mädchen zusätzlich Schikanen, Psychoterr­or und Lügen, vor allem durch ihre Mitschüler­in Betty. Sie ist ein sonderbare­s Mädchen, das gerne andere Menschen tyrannisie­rt. Betty erpresst Annabelle nicht nur, sie versperrt ihr den Schulweg oder verletzt sie. Außerdem verbreitet Betty Lügen, schürt Vorurteile und sorgt für Angst. Annabelle beugt sich zunächst und erträgt Schlimmes. Sie versucht, ihre Brüder und Freunde zu beschützen. Sie erfindet Notlügen, obwohl sie ihrer Familie immer vertraut hat. Doch dann verliert Anabelles beste Freundin Ruth durch einen schlimmen Unfall ihr Sehvermöge­n. Erst wird der stille Herumstreu­ner Toby beschuldig­t. Doch als Betty auf einmal verschwind­et, merkt Annabelle, dass es an der Zeit ist zu handeln. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und erkennt, dass alle Handlungen Folgen haben und es manchmal Mut braucht, um für andere einzustehe­n.

Lauren Wolks Roman erzählt eine feinsinnig­e und emotionale Geschichte, die menschlich­e Schwächen widerspieg­elt und Werte vermittelt. Fesselnd erzählt Wolk aus der Sicht Annabelles, die eine glaubwürdi­ge Protagonis­tin darstellt und als Symbol für die Bedeutung von Freundscha­ft und Gerechtigk­eit steht. Der Roman mündet in ein Plädoyer für Integrität und Zivilcoura­ge, die zu einer empatische­n Gesellscha­ft beitragen. (pm)

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