Zeig’ mal dein Siegel!
Umwelt- und klimafreundlich produziert – das wollen die meisten nicht mehr nur bei Lebensmitteln. Auch bei der Einrichtung ist Öko mittlerweile Trumpf. Woran man sich dabei orientieren kann
desregierung initiiert wurde. „Für Label-Online wird bewertet, welchen Anspruch ein Label formuliert, wie unabhängig es kontrolliert und vergeben wird und wie transparent dieser Prozess für Verbraucher ist“, erklärt Stocker. Zeichen, die sich der Nachhaltigkeit verpflichten sowie ökologische und soziale Aspekte einbeziehen, sind mit einem grünen „n“für Nachhaltigkeit gekennzeichnet. „Diese kleine Zusatzinformation fließt jedoch nicht in die Bewertung der Labels ein.“
Unterschiedliche Kategorien
Bei Siegelklarheit.de stehen Glaubwürdigkeit, Umweltfreundlichkeit und Sozialverträglichkeit im Vordergrund. Erzielt das Siegel hier jeweils mehr als 70 Prozent der Punkte, erhält es die Bewertung „Sehr gute Wahl“. „Dadurch wissen die Konsumenten, dass sie dem Siegel vertrauen können“, sagt Silke Peters von Siegelklarheit.de. Einzelne Kategorien für den Bereich Bauen und Einrichten gibt es nur bei Label-Online. Auf Siegelklarheit.de finden sich in der Produktgruppe Holz Beschreibungen von vier Siegeln, die zum Teil auch bei Möbeln eingesetzt werden.
Zu den Klassikern der nachhaltigen Labels gehört Der Blaue Engel. Er wird vergeben für emissionsarme Fußbodenbeläge, Wandfarben, Ta- peten und Lacke, auf Schadstoffe geprüfte Matratzen, Polster- und Holzmöbel sowie umweltschonende Elektrogeräte. Produkte zertifiziert auch das europäische Umweltzeichen EcoLabel der Europäischen Kommission mit der Euroblume. Die Initiative „Holz von hier“labelt Produkte und Holz aus regionalem Anbau und aus nachhaltiger Waldwirtschaft.
Doch was ist mit Produkten, die kein Siegel tragen? Laut Peters müssen sie nicht per se weniger glaubwürdig sein. „Siegel unterstützen jedoch den bewussten Einkauf, und durch externe Kontrollen wird die Einhaltung der Standards sichergestellt.“Wer nachhaltige Möbel kaufen möchte, dem empfiehlt Fachbuchautor Marcus Franken auch den Gang zum Flohmarkt, Antiquitätenhändler oder Gebrauchtwarenkaufhaus. Bei den dort angebotenen Produkten sind Schadstoffe in der Regel schon verdunstet. Bei Neuware empfiehlt Franken möglichst massive Möbel aus FSC-zertifiziertem Holz zu kaufen. „Die halten länger als Sperrholzmöbel und überstehen auch mehr als einen Umzug.“