Schuppige Schmuggelware
Wegen ihres Fleisches und ihrer Schuppen werden Schuppentiere getötet. In Asien gelten sie als Delikatesse
Schuppentiere, auch Pangoline genannt, sind interessante Tiere, die in Asien und Afrika leben. Je nach Art können die Insektenfresser vom Kopf bis zum Rumpf bis zu 80 Zentimeter lang werden – ohne Schwanz. Das Riesenschuppentier kann zudem bis zu 30 Kilogramm auf die Waage bringen.
Pangoline sind äußerst nachtaktive und scheue Tiere. Ihr Körper ist von harten Schuppen bedeckt, die sie bei einem Angriff schützen sollen. Dann rollen sich die Schuppentiere zu einer Kugel zusammen. Für Raubtiere wird es so schwierig, sie anzugreifen.
Doch diese Schuppen, die das Tier eigentlich schützen sollen, sind auch sein Verhängnis. In Asien werden die gemahlenen PangolinSchuppen als traditionelles Medikament genutzt. Ob sie tatsächlich wirken, ist laut der Tierschutzorganisation WWF allerdings fraglich. Noch dazu gilt das Fleisch des Schuppentiers in Asien als Delikatesse. Das macht den Pangolin laut WWF zum meistgeschmuggelten Säugetier der Welt.
Immer wieder wird Schmuggelware, bestehend aus dem Fleisch oder den Schuppen der Tiere, gefunden. Meist mehrere Tonnen. Für diese Menge müssen tausende Tiere sterben.
Deshalb stehen alle acht Arten des Schuppentiers auf der Liste des Washingtoner Artenschutz-Abkommens. Damit wird der kommerzielle Handel mit den Tieren komplett verboten. (gioe)