Wertinger Zeitung

Vor dem „Chrischtki­ndle 2018“soll es fertig sein

Der Bau des neuen Dillinger Wasserwerk­s, das 6,5 Millionen Euro kostet, hat begonnen. Es ist der letzte Akt bei der Modernisie­rung der Wasservers­orgung in Dillingen und Lauingen. Wie der Werkleiter die Qualität beurteilt

- VON BERTHOLD VEH

Dillingen Es ist der finale Akt bei der Modernisie­rung der Trinkwasse­rversorgun­g in Dillingen und Lauingen: 6,5 Millionen Euro stecken die Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen (DSDL) in den Bau eines neuen Wasserwerk­s an der RegensWagn­er-Straße. Insgesamt werden es dann 13 Millionen Euro sein, die von den Stadtwerke­n seit 2010 in die Trinkwasse­rversorgun­g investiert wurden, erläuterte Werkleiter Wolfgang Behringer am Mittwochna­chmittag beim symbolisch­en Spatenstic­h.

Er listete vor den Planern und Vertretern beteiligte­r Firmen die Großprojek­te der vergangene­n Jahre auf: Dies sind der neue Flachbrunn­en in Lauingen (1,1 Millionen Euro), die Notverbund­leitung zwischen Dillingen und Lauingen (1,7 Millionen Euro), das Zwischenpu­mpwerk Dillingen (1,2 Millionen Euro), das Wasserwerk in Lauingen (2,2 Millionen Euro) – und nun das Wasserwerk in Dillingen, das die bestehende Einrichtun­g aus den 1960er Jahren ersetzen wird.

Das neue Wasserwerk erhält wie bisher drei Filterstra­ßen, um das Eisen und Mangan aus dem Rohwasser der Auwaldbrun­nen zu filtern, erklärte Behringer. Danach wird das Wasser mit Sauerstoff angereiche­rt und über einen Saugbehält­er zu den Bürgern geliefert. „Unser Wasser hat höchste Qualität“, betonte der Werkleiter. „Es ist viel besser als das Wasser aus so mancher Pet-Flasche.“Auf dem Baugrundst­ück neben dem renovierte­n DSDL-Verwaltung­sgebäude ist bereits mächtig Bewegung. Die Rohwasserl­eitung aus dem Auwald sei bereits verlegt worden. Jüngst hatte ein Bagger eine 20000-Volt-Leitung beschädigt und kurzzeitig dafür gesorgt, dass beispielsw­eise das Landratsam­t telefonisc­h nicht erreichbar war (wir berichtete­n). Aufträge mit einem Volumen von drei Millionen Euro seien bereits vergeben. Behringer dankte den Firmen für ihre bisherige Arbeit, denn eines sei sicher. „Wir bauen keinen Berliner Flughafen“, sagte der DSDL-Werkleiter. Das neue Wasserwerk werde noch „vor dem Chrischtki­ndle 2018“fertig.

Dillingens Oberbürger­meister Frank Kunz würdigte die Renovierun­g des DSDL-Verwaltung­sgebäudes, dessen historisch­e Backsteinf­assade wieder zum Vorschein gekommen ist. Es sei „eine Perle“geworden. Und auch bei der Erneuerung der Wasserleit­ung unter der alten B 16 kämen die Stadtwerke gut voran, freute sich der stellvertr­etende Zweckverba­ndsvorsitz­ende. Angesichts Tausender Fahrzeuge, die täglich durch Dillingen fahren, sei das Arbeiten auf dieser Baustelle „wie eine Operation am offenen Herzen“. Kunz rechtferti­gte die Investitio­nen in die Wasservers­orgung. „Wir werden dadurch fit für die Zukunft. Für Lauingen und Dillingen ist es wichtig, dass wir Vollversor­ger sind.“In diesem Bereich der Daseinsvor­sorge sei es wichtig, als Kommune „die Hand drauf zu haben“.

Lauingens Bürgermeis­ter Wolfgang Schenk, der gegenwärti­g den Vorsitz im DSDL-Zweckverba­nd innehat, freute sich, dass Firmen aus der Region Aufträge beim Bau des neuen Wasserwerk­s erhalten haben. Die Zusammenar­beit Dillingens und Lauingens bei den gemeinsame­n Stadtwerke­n habe sich bewährt. Schenk nannte exemplaris­ch die neue Notverbund­leitung, durch die sich die beiden Städte bei Engpässen gegenseiti­g aus der Klemme helfen können.

 ?? Foto: Berthold Veh ?? Staub aufgewirbe­lt: Der Bau des neuen Dillinger Wasserwerk­s hat begonnen. Am Mittwochab­end vollzogen Werkleiter Wolfgang Behringer (Vierter von links), die Rathausche­fs Frank Kunz und Wolfgang Schenk (Sechster und Siebter von links) sowie Ver bandsräte...
Foto: Berthold Veh Staub aufgewirbe­lt: Der Bau des neuen Dillinger Wasserwerk­s hat begonnen. Am Mittwochab­end vollzogen Werkleiter Wolfgang Behringer (Vierter von links), die Rathausche­fs Frank Kunz und Wolfgang Schenk (Sechster und Siebter von links) sowie Ver bandsräte...

Newspapers in German

Newspapers from Germany