Aufgewerteter Asiate
Mazda gestaltet den CX-5 in der zweiten Generation deutlich hochwertiger
Wer in Zeiten unsicherer Marktentwicklungen einen Profitbringer im Portfolio hat, wagt beim Generationswechsel kaum große Schritte. Die Gefahr, dass das bislang so beliebte Modell plötzlich am Geschmack der Kunden vorbeifährt, wollte auch Mazda bannen.
Also muss man beim neuen CX-5 schon zweimal hinschauen, um die etwas nach hinten versetzte A-Säule, die schmaleren Scheinwerfer oder die stärker betonten Kanten und Linien zu erkennen.
Merklich aufgewertet hat Mazda den geräumigen Innenraum. Wo man auch hinfasst, fühlt man weiche, hochwertige Materialien, die sauber verarbeitet sind. Das übersichtliche Cockpit ist allerdings noch von der alten Schule: Volldigitale Instrumente oder einen Touchscreen sucht man vergeblich. Neu ist ein Head-up-Display, oder besser gesagt, zwei: Eine einfache Variante mit ausklappender PlexiglasScheibe und die der höchsten Version vorbehaltene Edellösung, die alle relevanten Infos direkt in die Windschutzscheibe projiziert.
Serienmäßig liefert Mazda neben Klimaanlage, Audiosystem und Tempomat auch modernste VollLED-Scheinwerfer mit, zusätzliche Ausstattungs-Optionen gibt’s in der Basis abgesehen vom Metallic-Lack dafür keine. Ein Navigationssystem (690 Euro) ist ab der zweiten von vier Versionen erhältlich. Der neue, radarbasierte Abstandstempomat, der jetzt bis zum Stillstand abbremst und allein wieder anfährt, ist dagegen ebenso der höchsten Ausstattungslinie vorbehalten wie die elektrisch auf- und zuschwingende Heckklappe.
Zum Marktstart stehen der bekannte Zweiliter-Otto (165 PS, mit Frontantrieb ab 24990 Euro) und die beiden 2,2-Liter-Diesel mit 150 oder 175 PS bereit. Allrad und Automatik sind für alle Modelle erhältlich.
Unser Favorit ist der schwächere der beiden Diesel, der mit Zweiradantrieb und manuellem SechsgangGetriebe ab 27090 Euro erhältlich ist. Wer weder vorhat, ständig vollbeladen durch die Republik zu reisen noch häufig schwere Lasten an den Haken zu nehmen, fährt mit dieser Kombination ziemlich gut. Die 380 Newtonmeter Drehmoment lassen sich mit der gut abgestuften Schaltung problemlos verwalten und stellen genug Kraft für flotten Antritt und zackige Zwischensprints bereit.
Das Beste aber: Der Selbstzünder ist so gut gedämmt, dass er nur unter Volllast im Innenraum zu hören ist. Das steigert den Komfort ebenso deutlich wie die steifere Karosserie und die überarbeitete Fahrwerksabstimmung: Der ehemals recht straffe CX-5 federt Unebenheiten nun um einiges besser weg, ohne an Dynamik und Präzision zu verlieren.