Wertinger Zeitung

Ausnahmezu­stand an der Bahnstreck­e

Ab dem morgigen Dienstag brauchen Pendler und Anwohner zwischen Meitingen und Gablingen gute Nerven

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Gablingen/Meitingen Jetzt wird es ernst für Pendler und Anwohner an der Bahnstreck­e zwischen Gablingen und Meitingen. Ab dem morgigen Dienstag beginnt die Bahn mit umfangreic­hen Arbeiten, um die Gleise zu erneuern. Sie sollen bis zum Dienstag, 13. Juni, abgeschlos­sen sein. Während dieser zwei Wochen herrscht auf der viel befahrenen Strecke aber Ausnahmezu­stand. Das sind die Auswirkung­en.

Zugfahrgäs­te Für die Strecke gilt ein Ersatzfahr­plan. Denn während der Arbeiten ist der Streckenab­schnitt zwischen Gablingen und Donauwörth nur eingleisig befahrbar. Konkret bedeutet das: Zugausfäll­e und Verspätung­en. Zwischen Augsburg und Donauwörth fallen Regionalba­hnen aus. Einzelne Züge in diese Richtung starten in Augsburg früher als gewohnt, andere kommen bis zu 30 Minuten später in Nürnberg an.

Auch in der Gegenricht­ung entfallen zwischen Donauwörth und Augsburg einzelne Regionalba­hnen. Für den Frühzug (Abfahrt Donauwörth 4.41 Uhr) nach Augsburg fährt ein Bus des Schienener­satzverkeh­rs. Achtung: Er fährt an den einzelnen Haltstelle­n früher ab.

Für detaillier­te Auskünfte verweist die Bahn auf die Aushänge an den Stationen, die Sonderbros­chüre an den großen Bahnhöfen, den Bayerntext (Tafel 700) im Videotext sowie das Internet www. bahn.de.

Anwohner Für sie werden die kommenden zwei Wochen zur Nervenprob­e. Die Bahnstreck­e wird zu einer Großbauste­lle, auf der Tag und Nacht Betrieb herrscht. Dabei laut Auskunft der Bahn die Arbeiten aber überwiegen­d tagsüber zwischen 6 und 22 Uhr stattfinde­n, damit es für die Anwohner nicht ganz so nervig wird. Die Bahn wird auf der acht Kilometer langen Strecke zwischen den Bahnhöfen Gablingen und Meitingen rund 16 Kilometer Schienen auswechsel­n, 13000 Tonnen Schotter ausbauen, wegfahren und durch neuen ersetzen, Tausende Schwellen herausreiß­en und austausche­n. Zudem baut die DB Netz auf rund einem Kilometer eine sogenannte Planumschu­tzschicht ein, sprich, eine zusätzlich­e Tragschich­t unterhalb des Schotterbe­tts. Ebenso wird in Teilsollen bereichen eine neue Tiefenentw­ässerung installier­t. Neben den Arbeiten am Gleis, bei denen auch ein riesiger Gleisumbau­zug zum Einsatz kommt, dürften die Nachbarn besonders unter dem Transportv­erkehr leiden. Tausende Tonnen Material werden in Güterwaggo­ns und Lastwagen weggebrach­t und herangesch­afft, zudem kommt ein gellend lautes akustische­s Warnsystem zum Einsatz. Dieses soll die Arbeiter vor nahenden Zügen warnen, denn auch während der Arbeiten rollt der Verkehr auf der Strecke von Augsburg nach Donauwörth. Der Gleisumbau­zug selbst ist ein etwa 150 Meter langes Gefährt, das Schwellen und Schienen auswechsel­n kann. Er schafft bis zu 180 Meter in der Stunde. Die Sanierung der Strecke ist nach Angaben der Bahn nötig, weil die Anlagen dort in die Jahre gekommen seien und weil es sich um einen viel befahrenen Abschnitt handele. Eine ähnliche Baustelle hatte es im vergangene­n Jahr im Westen des Landkreise­s Augsburg gegeben. Damals waren während der großen Ferien auf der viel befahrenen Bahnstreck­e von Ulm nach Augsburg zwischen Freihalden (Kreis Günzburg) und Westheim Gleise, Weichen und Durchlässe erneuert worden. (AL)

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Archivfoto: Marcus Merk Wie im Vorjahr zwischen Freihalden (Kreis Günzburg) und Westheim werden ab morgen die Gleise zwischen Meitingen und Gab lingen auf Vordermann gebracht. Die Anwohner erwartet dabei viel Lärm durch den Gleisumbau­zug.

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