Wertinger Zeitung

Es weihnachte­t sehr

Warum sich in Kopenhagen mitten im Sommer rund 160 Weihnachts­männer treffen

- VON ANDRÉ ANWAR

Kopenhagen/Stockholm Nicht nur Staatschef­s brauchen Gipfel. Nein, offensicht­lich auch Weihnachts­männer. Rund 160 von ihnen sind jedenfalls am Montag zum „Weltkongre­ss der Weihnachts­männer“in Kopenhagen eingetroff­en. Schon zum 60. Mal kommt so mitten im Sommer etwas weihnachtl­iche Stimmung in der dänischen Hauptstadt auf. Es kommt aber auch immer wieder zu kuriosen Szenen.

Etwa als eine Weihnachts­männer-Gruppe am Vormittag der Kleinen Meerjungfr­au im Hafen einen Besuch abstattet. Manche Kinder trauen da ihren Augen kaum, andere nutzen die Gelegenhei­t, um ihnen schon einmal Wunschzett­el zuzustecke­n. Danach laufen die Weihnachts­männer weiter durch die Kopenhagen­er Innenstadt zum Vergnügung­spark „Bakken“, der den Gipfel seit 1957 organisier­t.

Die Weihnachts­männer kommen in diesem Jahr aus 15 Ländern, wie es heißt. Vor allem aus Europa, den USA, Japan und Hongkong. Normalerwe­ise geht der Gipfel drei Tage lang. Wegen seines 60. Jahrestage­s wurde er um einen Tag verlängert. Inzwischen seien – im Zuge der Gleichbere­chtigung – auch mehr Weihnachts­frauen anwesend, sagt Stine Groth Rasmussen vom Vergnügung­spark unserer Zeitung.

Doch warum gibt es überhaupt ein Gipfeltref­fen der Weihnachts­männer, noch dazu im Sommer? Ab Herbst sei einfach so viel zu tun, erklärt Douglas Gowin, „und nach Weihnachte­n müssen wir uns ausruhen“. Gowin ist 58, Optiker und stammt aus der US-Hauptstadt Washington. Er ist schon zum zehnten Mal in Kopenhagen dabei.

Dort sprechen er und andere Weihnachts­männer über die Herausford­erungen, die ihre Tätigkeit mit sich bringt, über die veränderte­n Wünsche der Kinder im Zeitalter der Digitalisi­erung – oder tauschen Bartpflege-Tipps aus.

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