Ein guter Kompromiss
Na also! Nun gibt es doch eine Lösung für die verzwickte Situation um den Ausbau der Ortsverbindung Pfaffenhofen – Donaumünster – ein „guter Kompromiss“, wie die Gemeinderäte in Buttenwiesen am Ende bekräftigten. Nach langem, zähen Ringen um die Verbreiterung dieser komplett maroden Straße auf sechs Meter und einem zusätzlichen, eigenen Fahrrad- und Anwandweg für die Landwirtschaft, hat die Mehrheit des Rates dem Projekt in dieser Form zugestimmt.
Gegen den breiteren Ausbau der Straße hatte sich vor allem der Bund Naturschutz – zuletzt sogar in einer Landtags-Petition – gewandt. Er konnte zwar nicht die etwas breitere Straße verhindern, erreichte aber immerhin, dass Rücksicht auf die Wanderung von Amphibien und das Flugverhalten der Fledermäuse genommen wird.
Dass mit dem Ausbau der Straße fünf Hektar Natur mehr als bisher versiegelt werden, konnte der Naturschutz auch nicht verhindern – diese Kröte musste er zugunsten der Radfahrer schlucken, die einen eigenen Weg auf dieser Strecke bekommen. Der örtliche Naturschutz-Vorsitzende Gemeinderat Gernot Hartwig, der gemeinsam mit Christof Burkard gegen den Ausbau stimmte, hatte aber neben dem Schutz der Natur noch etwas anderes im Blick: Die seiner Meinung nach verquerte Zuschuss-Situation. Es gibt mehr staatliche Zuschüsse für den sechs Meter breiten Ausbau, als für die Sanierung der Straße im Bestand.
Denn mit sechs Metern Breite kann die Straße zur Kreisstraße aufgestuft werden. Das ist eine Option, die nun noch offen ist. Der Landkreis Dillingen hat nach Auskunft von Kreisrat und Zweitem Bürgermeister Christian Knapp das Thema noch nicht auf dem Tisch. Es gab noch keine Abstimmung zum Thema in den Kreis-Gremien. Der Kreis Donau-Ries signalisierte hingegen schon, so Bürgermeister Hans Kaltner, dass er aus der Ortsverbindung eine Kreisstraße machen will.