Streit um Zulassung von Glyphosat
Übernahm Behörde Infos von Monsanto?
Rom Im Streit um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat hat die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (Efsa) Berichten zufolge teilweise die Argumentation des Herstellers Monsanto fast wortgleich übernommen. Es gehe um rund hundert Seiten des 4300 Seiten umfassenden Schlussberichts der Efsa aus dem Jahr 2015, und zwar um die „umstrittensten Kapitel“, berichten die italienische Zeitung La Stampa und die britische Zeitung Guardian.
Die Efsa mit Sitz im italienischen Parma hat sich für eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat ausgesprochen – dem will die EUKommission demnächst folgen. EUGesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis hatte Mitte Juli angekündigt, er wolle bei der wissenschaftlichen Debatte um die Schädlichkeit von Glyphosat zum Ende kommen. Es gebe keinen Grund, den Stoff als krebserregend einzustufen. Dies sei auch die Auffassung der Europäischen Chemikalienagentur und der Efsa. Die Zulassung des Mittels läuft Ende des Jahres aus. (afp)