Ein bisschen Kampf reicht nicht
Gegen den SC Olching spitzt sich beim FC Gundelfingen die Personalsituation wieder zu. Mit Trauerflor im Gedenken an Johann Heinisch
„Wir brauchen Punkte, um nicht hinten reinzurutschen“, weiß Karlheinz Schabel nur allzu gut. Doch der Trainer des Fußball-Landesligisten FC Gundelfingen hat auch registriert, „dass wir uns aktuell jeden einzelnen Punkt schwer erarbeiten müssen. Und da reicht es nicht, wenn wir ein bisschen kämpfen, die Einstellung muss von der ersten Sekunde an stimmen.“
Positiv stimmt ihn, „dass wir in Heimspielen bislang richtig gut auftreten“. Die einzige Ausnahme bildet die zweite Halbzeit bei der 0:5-Niederlage gegen den FV Illertissen II. Doch das ist vor dem Heimauftritt am heutigen Samstag (15 Uhr) gegen den SC Olching kein Thema. Diese Partie bestreiten die Grün-Weißen mit Trauerflor, nachdem das FCG-Ehrenmitglied Johann Heinisch kürzlich verstorben ist. Gegen Illertissen war er noch einmal als Platzordner eingesprungen und hat sich auch sonst über Jahrzehnte hinter den Kulissen für die Fußballabteilung engagiert. Mit seiner freundlichen, nie aufdringlichen Art war Heinisch auch bei den Spielern sehr beliebt und soll auf diese Weise noch einmal geehrt werden.
Wen allerdings Trainer Schabel auf den Platz schicken wird, ist einmal mehr fraglich. Zwar scheint die erneute Schulterverletzung bei Tiemo Reutter nach der ersten Diagnose nicht schwerwiegend, trotzdem fällt der Innenverteidiger ebenso aus wie Stefan Winkler, bei dem im Mittwochstraining kurz vor Schluss erneut die Muskelverletzung aufgebrochen ist. Und für Michael Grötzinger kommt ein Comeback noch zu früh. „Da wollen wir einfach kein Risiko eingehen“, so Schabel, der hofft, dass zumindest Mario Laubmeier grünes Licht gibt. Der Defensivallrounder hat unter der Woche gekränkelt. Gesund, aber nicht mehr im Kader ist derweil Mehmet Levet. „Es gab Ungereimtheiten und wir gehen ab sofort getrennte Wege“, kommentiert der Sportliche Leiter Stefan Kerle die Personalie und erfährt bei der Entscheidung Unterstützung durch Coach Schabel, „selbst wenn ich dadurch nur noch 13 Feldspieler habe“. (wab)
Gundelfingen: Behrens, Trenker; Laubmeier (?), Schnelle, Kühn, Weichler, Elze, Braun, Yasar, Müller, Safak, Schwer, Hauf, Nickel, Öz Der Gegner: Neben dem SC Oberwei kertshofen ist der SC Olching der zweite Klub aus dem oberbayerischen Landkreis, der dem einstigen Aushängeschild SC Fürs tenfeldbruck den Rang abgelaufen hat. In der Premierensaison in der Landesliga Südwest belegte Olching als Neuling den siebten Rang, doch aktuell läuft es für den SCO nicht. Bereits fünf Heimniederlagen stehen für das Team von Trainer Dario Ca sola, der vergangene Saison noch Co Trai ner beim Bayernligisten SV Pullach war, bislang zu Buche. Ein Grund dafür ist, dass die Olchinger ähnlich wie der FCG viele Ausfälle verkraften müssen. Ein Duell mit den Gundelfingern gab es bislang noch nie.