Wertinger Zeitung

Kehrer kehrt eisern

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Anders als beim folgenschw­eren Zu sammenpral­l von Wolfsburgs Tor hüter Casteels mit Stuttgarts Christi an Gentner (siehe unten stehen den Artikel) ist die knochenbre­chende Aktion von Schalkes Thilo Kehrer gegen Bremens Max Kruse nicht mehr mit einer Verkettung un glückliche­r Umstände zu entschuldi gen. Der Außenverte­idiger hat den Torjäger rüde abgeräumt. Kehrers gestreckte­s Bein zielte zwar zum Ball, dass er sein Ziel nur erreichen würde, wenn er Kruse gleich mit von den Beinen holte, nahm er offen bar in Kauf. Pech für den Stür mer: Er brach sich beim Sturz das Schlüssel bein und fällt nun zwei Monate aus. Kehrer kam mit Gelb davon. Der 21 Jährige hatte, wie in solchen Fällen üblich, den Unschulds engel gemimt. Es sei ein Zwei kampf mit sehr viel Dynamik gewe sen. „Ich treffe erst den Ball und rutsche dann in ihn rein. Max fällt über mich und unglücklic­h auf sei nen Arm“, beschreibt Kehrer den Un fall Hergang. Das klingt nach Schicksal, weniger nach Foulspiel, Geständnis und Bedauern. Immer hin: Der U 21 Europameis­ter mit dem Breitspur Irokesen ist bislang nicht als Treter aufgefalle­n. Ein ent schlossene­r, giftiger Verteidige­r, aber kein notorisch unfairer. Das kann er aber noch werden, wenn er weiter macht wie in Bremen. Dem niedergest­reckten Kruse ließ Keh rer „gute Besserung“übermittel­n. Ein bisschen mehr Mitgefühl wäre nicht zu viel gewesen. (as)

Statt „Doppelsech­s“oder „Falsche Neun“lesen Sie „Die glatte Eins“oder „Die glatte Sechs“, mit der die Redaktion Außergewöh­nliches aus der Bundesliga bewertet.

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