Ingolstadt jubelt
Die Oberbayern feiern mit dem 4:0 in Hamburg den höchsten Auswärts-Sieg in der Zweitliga-Historie und betreiben damit Werbung für den Trainer
Hamburg Eindrucksvoller hätte ein wieder erstarkter FC Ingolstadt nicht Werbung machen können für seinen Trainer. Mit dem 4:0 (4:0) beim Aufstiegs-Mitfavoriten FC St. Pauli stimmten sich die Schanzer nicht nur famos auf die zwei weiteren Spiele der englischen Woche und die Aufholjagd in der 2. Fußball-Bundesliga ein.
Interimscoach Stefan Leitl sammelte mit dem höchsten Auswärtssieg der Ingolstädter Zweitliga-Historie auch vier weitere gute Gründe für eine längerfristige Beschäftigung und Beförderung zum künftigen Chefcoach.
Öffentliche Ansprüche auf den Job erhob Leitl wie schon in den vergangenen Wochen nicht. Vielmehr versuchte er, den Blick bereits nach vorne zu richten: „Wir nehmen den verdienten Sieg gerne mit, denn das erarbeitete Selbstvertrauen können wir im Hinblick auf die schwere Partie am Dienstag gegen Duisburg sehr gut brauchen“, sagte er. Der Erfolg tat den Oberbayern richtig gut. Ein verkorkster Saisonstart mit drei Niederlagen in Serie hatte die Trennung von Trainer Maik Walpurgis zur Folge. Nach dem ersten Saisonsieg beim 1:0 in Fürth folgte die erneute Enttäuschung daheim gegen Erzgebirge Aue (1:2).
„Wir haben an das System und das Pressing geglaubt und es mit elf Mann durchgezogen“, so Abwehrspieler Joel Matip. Der Kapitän bemerkte zur tadellosen Defensivleistung: „Darauf können wir aufbauen.“
Während hinten nie Gefahr drohte, waren die Schanzer vorne im Sturm eiskalt. Heraus sprangen Tore durch Kittel, Träsch und Lezcano jeweils nach Patzern von PauliKapitän Bernd Nehrig und am Ende wieder durch Kittel nach einem weiten Abschlag und viel zu vorsichtiger Zweikampfführung durch die Gastgeber. „Beschämende Fehler“erkannte Nehrig in einer „grottenschlechten ersten Halbzeit“vom FC St. Pauli. (dpa)