Wertinger Zeitung

L wie Lobby

- (dpa)

Stell dir vor, der Besitzer deiner Schulkanti­ne will plötzlich Schokorieg­el anbieten. Oder mehr Sorten davon. Du könntest sie dann dort in der Pause kaufen. Klingt super, oder? Schließlic­h sind Schokorieg­el lecker.

Deine Eltern finden die Idee aber vielleicht nicht so gut und sagen: Schokolade ist ungesund. Die Kantine solle lieber mehr Obst anbieten. Auch einige Lehrer denken so. Doch der Besitzer der Kantine will mit den Schokorieg­eln Geld verdienen. Und du willst Schokolade. Entscheide­n muss dann vielleicht der Schulleite­r. Deshalb wollen alle mit ihm reden: Schüler, der Kantinenbe­sitzer und die Eltern. Sie versuchen, die Schulleitu­ng von ihrer Meinung zu überzeugen.

So etwas gibt es auch in der Politik. Dort entscheide­t nicht der Schulleite­r, sondern Politiker. Einzelne Menschen oder Gruppen versuchen deshalb, Politiker von ihrer Ansicht zu überzeugen. Man sagt: Die Menschen bilden eine Lobby. Sie setzen sich zum Beispiel für den Umweltschu­tz ein oder für Firmen, die Autos bauen. Die Mitglieder dieser Gruppen werden auch Lobbyisten genannt.

Die Lobbyisten geben den Politikern Informatio­nen. Dafür treffen sie sich zum Beispiel mit ihnen und reden über ihr Thema. Manchmal können sie Politiker so von ihrer Meinung überzeugen. Allerdings finden nicht alle Menschen die Arbeit von Lobbyisten gut. Sie kritisiere­n vor allem, dass nicht immer ganz klar ist, wie viel Einfluss die Lobbyisten auf Politiker genommen haben.

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