Die CSU verliert fast 14 Prozent
Christsoziale bleiben aber mit großem Abstand stärkste Kraft im Landkreis – vor der AfD. Die FDP verdoppelt ihr Zweitstimmen-Ergebnis. Wo die Kandidaten am besten abschnitten
Landkreis Mit 40,2 Prozent ist die CSU bei der Bundestagswahl im Landkreis Dillingen die mit Abstand stärkste Partei geblieben. Die Christsozialen, deren Kandidat Ulrich Lange wieder das Direktmandat im Wahlkreis Donau-Ries holte, verloren aber bei den Zweitstimmen 13,7 Prozent. Ausgerechnet in Höchstädt, der Heimat des Landtagsabgeordneten Georg Winter, fuhr die CSU mit 35,0 Prozent das schlechteste Zweitstimmenergebnis im Landkreis ein. Die meisten CSUWähler gab es dagegen in Finningen mit 47,4 Prozent. Lange hatte sein bestes Erststimmen-Resultat in Mödingen (52,7 Prozent), am wenigsten Zustimmung erhielt er mit 39,4 Prozent in Höchstädt.
Zweitstärkste politische Kraft im Landkreis wurde die AfD mit 16,6 Prozent (siehe Beitrag auf Seite 35). Direktkandidat Rafael Hauptmann erhielt 15,1 Prozent der Erststimmen, die meisten davon in Syrgenstein (19,1 Prozent). Am schlechtesten schnitt der Meitinger in Lutzingen (10,9 Prozent) ab.
SPD-Direktkandidat Christoph Schmid bekam 13,8 Prozent der Erststimmen. Am meisten Wähler hatte der Alerheimer Bürgermeister in Zöschingen (18,3 Prozent). In Aislingen wurde er mit 8,3 Prozent am wenigsten gewählt. Die Sozialdemokraten kamen im Kreis nur auf 13,4 Prozent der Zweitstimmen und kein einziges Mal über die 20-Prozent-Marke. Das beste Resultat erzielten die Genossen in Zöschingen (17,5 Prozent), das schlechteste in Zusamaltheim (8,8 Prozent).
Grünen-Direktbewerber Albert Riedelsheimer erhielt ebenfalls in Zöschingen die meiste Zustimmung (10,4 Prozent Erststimmen), in Aislingen wurde er am wenigsten gewählt (3,6 Prozent). Im ganzen Landkreis erhielt Riedelsheimer 6,1 Prozent. Bei den Zweitstimmen legten die Grünen von 5,8 auf 6,7 Prozent zu. In Wertingen erzielte die Umweltpartei mit 9,6 Prozent das beste Zweitstimmenergebnis im Kreis, in Haunsheim (3,5 Prozent) hatte sie am wenigsten Wähler.
Die FDP verdoppelte ihr Zweitstimmen-Ergebnis im Dillinger Land von 5,2 auf 10,0 Prozent. Das beste Resultat gelang den Liberalen dabei mit 14,8 Prozent in Gundelfingen – der Heimat des Direktbewerbers Walter Lohner. Er wurde in seiner Heimatstadt Gundelfingen mit 14,4 Prozent ebenfalls am besten gewählt. In Blindheim hatte der Liberale mit 3,2 Prozent sein schlechtestes Ergebnis im Landkreis. Am wenigsten Zweitstimmen erhielt die FDP in Glött (4,2 Prozent).
Linke-Kandidat Manfred Seel hatte sein bestes Erststimmenergebnis in Zusamaltheim (6,7 Prozent), das schlechteste Resultat in Lutzingen (1,6 Prozent). Sein Gesamtergebnis im Landkreis lag bei 4,1 Prozent. Die Linke machte insgesamt 4,6 Prozent Zweitstimmen im Landkreis. In Wertingen (5,7 Prozent) fuhr die Linkspartei das beste Ergebnis ein, in Lutzingen (1,6 Prozent) das schlechteste.
Die Freien Wähler kamen im Kreis auf 4,5 Prozent, Erststimmenbewerber Stephan Stieglauer auf 7,8 Prozent. In seiner Heimatgemeinde Blindheim machte Stieglauer mit 20,1 Prozent sein bestes Ergebnis, am wenigesten Stimmen erhielt er in Syrgenstein (3,2 Prozent). Am meisten Zweitstimmen erhielten die Freien Wähler in Schwenningen (9,7 Prozent), am wenigsten in Lauingen (2,4 Prozent). (bv)