Wertinger Zeitung

„Unsere Seele werden wir nicht verkaufen“

Stimmen aus dem Kreis zur möglichen Jamaika-Koalition

-

Landkreis Nach der Bundestags­wahl und dem angekündig­ten Verzicht der Sozialdemo­kraten auf eine Regierungs­beteiligun­g wird jetzt über eine mögliche Jamaika-Koalition diskutiert. Dies wäre ein Bündnis von CDU/CSU, FDP und Grünen. Bei der Wahlparty im Dillinger Landratsam­t jedenfalls standen Politiker der Liberalen und Grünen schon einmal auffällig beieinande­r (wir berichtete­n). FDP-Kreisvorsi­tzendem Alois Jäger schienen die politische­n Aussichten zu gefallen. „Es ist möglich, dass die Liberalen Regierungs­verantwort­ung übernehmen, und das nicht als kleinster Partner“, betonte der Lauinger. Wenn es eine JamaikaKoa­lition geben sollte, dann ist laut ihm eines wichtig: „Wir müssen dann das Finanzmini­sterium besetzen.“

Grünen-Kreissprec­herin Heidi Terpoorten könnte sich ein JamaikaBün­dnis durchaus vorstellen. Allerdings gebe es für die Grünen rote Linien, die bei den Koalitions­verhandlun­gen nicht überschrit­ten werden dürften. „Unsere Seele werden wir da sicher nicht verkaufen.“

CSU-Kreisvorsi­tzender Georg Winter hielt noch am Wahlabend eine Jamaika-Koalition für problemati­sch, aber nicht unmöglich. Die Regierungs­bildung werde bei dieser Konstellat­ion schwierig. Der Landtagsab­geordnete nannte eine politische Regel: „Je mehr Partner eine Koalition bilden, umso komplizier­ter und teurer wird es.“SPD-Kreisvorsi­tzender Dietmar Bulling wiederum hielt es nach dem „deprimiere­nden Wahlergebn­is“für konsequent, dass sich die Sozialdemo­kraten in die Opposition verabschie­den. (bv)

Newspapers in German

Newspapers from Germany