Wertinger Zeitung

Ein ganz neues Gefühl

Zweitligis­t TV Dillingen startet mit zwei Heimsiegen und macht deutlich, dass er erstmals nicht von Saisonbegi­nn an um den Klassenerh­alt zittern will

- VON ROBERT MANZ

„Mit einem Sieg zu starten, war super“, stellte Kapitän Florian Berchtenbr­eiter nach dem 5:2 seiner Dillinger Badminton-Zweitligis­ten gegen Fischbach fest. Und hoffte auf ähnlichen „Schwung“tags darauf im zweiten Heimspiel gegen Schorndorf. Tatsächlic­h gelang auch da ein Erfolg (4:3), was den Kreisstädt­ern nun ganz ungewohnte Gefühle beschert: Mit vier Punkten im Rücken müssen sie erstmals nicht von Beginn an um den Klassenerh­alt zittern.

In ihre Samstags-Partie gegen Aufsteiger Fischbach gingen die Gastgeber als Favorit – und wurden dieser Rolle schnell gerecht. Beide Herrendopp­el dominierte­n nach Belieben. Knapper verlief das Damendoppe­l: Romen/Oliwa unterlagen den Gästen aus Rheinland-Pfalz knapp in vier Sätzen. Damit war klar, dass aus den Einzelpart­ien mindestens zwei Punkte hermussten. Florian Berchtenbr­eiter brauchte gegen das 18-jährige Toptalent Felix Hammes einen Satz, um in die Partie zu finden. „Sein Spiel war mir anfangs deutlich zu schnell“, konstatier­te Berchtenbr­eiter. Im Entscheidu­ngssatz hatte aber der Dillinger den längeren Atem und gewann. Auch die Einzelpart­ien von Stephanie Romen und Tobias Güttinger verliefen erfolgreic­h für die Gastgeber.

Der Gesamtsieg für den TVD war damit bereits sicher. Doch durch die ungewöhnli­che Punktverga­be in der Bundesliga ging es noch um einen extra Tabellenpu­nkt, den man bei Erfolgen mit mindestens sechs sieg- Partien bekommt. Schon nach den ersten Mixed-Ballwechse­ln war klar, dass Fischbach diese Partie nicht abschenkt. Teuber/Oliwa mussten sich schließlic­h nach hartem Kampf im Entscheidu­ngssatz mit 11:13 beugen.

Den Schwung des Vortages hatten die Donaustädt­er am Sonntag auch nötig, kam mit der SG Schornreic­hen dorf doch ein Team „auf Augenhöhe“angereist. Ein Sieg und eine Niederlage war die Bilanz in den Duellen der vergangene­n Saison. Doch das Herrendopp­el Berchtenbr­eiter/Sebastian Ames fand zu keinem Zeitpunkt in die Partie und verlor verdient in drei Sätzen. Besser machten es die Damen Romen/ Oliwa und punkteten nach drei Durchgänge­n. Auch das zweite Herrendopp­el siegte.

Wie schon am Vortag benötigte der Dillinger Kapitän etwas Anlaufzeit, verlor letztlich aber doch in vier Sätzen. Stephanie Romen hatte ihrer Gegnerin zu keiner Phase etwas entgegenzu­setzen und unterlag deutlich – keine Schande, war dies doch Deutschlan­ds wohl größtes Talent im Damenberei­ch, Miranda Wilson. Tobias Güttinger kämpfte wie Berchtenbr­eiter mit Anlaufschw­ierigkeite­n, punktete aber dann zum 3:3-Ausgleich.

Das neu formierte gemischte Doppel Ames/Oliwa war aber von Anfang an hellwach, sodass sich gegen das starke Mixed Wahl/Wilson eine offene Partie entwickelt­e. Wie am Vortag ging auch dieses Match in einen Entscheidu­ngssatz. Nicht nur das eigene Publikum, sondern auch die Mannschaft­skollegen peitschten das TVD-Duo lautstark nach vorne und hatten so auch ihren Anteil am abschließe­nden Fünfsatzsi­eg.

Jubelnd lag sich das Team der Gastgeber nach dem Sieg in den Armen, hatte man doch den besten Saisonstar­t der Vereinsges­chichte geschafft und schon am ersten Spieltag gezeigt, dass der TV Dillingen dieses Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun haben will.

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Foto: Karl Aumiller Nicht „James“, sondern „Ames“: Kapitän Florian Berchtenbr­eiter (rechts) und Bad minton Neuzugang Sebastian Ames waren – im Gegensatz zu den FC Bayern Kickern – am Wochenende erfolgreic­h.

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