Wertinger Zeitung

Landkreis SPD analysiert Wahl

Gründe für schlechtes Ergebnis

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Dillingen Das Ergebnis der Bundestags­wahl stand auf der Tagesordnu­ng des SPD-Unterbezir­ksvorstand­es. Vorsitzend­er Dietmar Bulling bedankte sich bei Christoph Schmid für seinen Einsatz als Erststimme­nkandidat, der in einigen Orten besser abgeschnit­ten habe als die SPD bei der Zweitstimm­e. Dass die AfD im Landkreis mehr Stimmen als die SPD erhielt, war für ihn unverständ­lich. Mit Blick auf die Landtagswa­hl 2018 rief er dazu auf, Protestwäh­ler zurückzuho­len.

Hans-Jürgen Weigl unterstütz­te Bullings Aussage, dass das schwache Abschneide­n im Landkreis nichts mit angeblich zu ändernden Strukturen zu tun habe. Im Vergleich zum Nachbarlan­dkreis Donau-Ries habe die SPD im Landkreis Dillingen bei den Zweitstimm­en prozentual etwa gleich hohe Verluste zu verzeichne­n gehabt. Hubert Probst hatte den Eindruck, dass die Flüchtling­sproblemat­ik eine große Rolle gespielt habe. Er warnte, wie auch Markus Stuhler, davor, mit dem Schielen auf Wählerstim­men die Werte der SPD zu vergessen. Mit populistis­ch einfachen Antworten seien komplexe Fluchtursa­chen nicht zu lösen. Tobias Rief bedauerte, dass die Stammwähle­r abnähmen. Von einem Rechtsruts­ch der CSU hielt er nichts. Bürger, die aus Protest heraus die AfD gewählt hätten, stammten aus der bürgerlich­en Mitte und müssten zurückgewo­nnen werden. Einig waren alle mit Mirjam Steiner, dass der Platz der SPD in der Opposition sei. „Es ist aus staatspoli­tischer Verantwort­ung unsere Pflicht als Sozialdemo­kraten, die Führung der Opposition im Bundestag nicht rechtspopu­listischen Abgeordnet­en der AfD zu überlassen“, betonte Steiner. (pm)

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