Wertinger Zeitung

Der Verkehr in den Ortschafte­n ist ein Problem

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Zum Artikel „Nur wenn es blitzt, fängt man zu denken an“vom 6. Oktober Endlich wird dieses Thema angesproch­en. Die Behörden befassen sich viel zu wenig mit der hohen Verkehrsbe­lastung innerorts und die Anwohner sind diesem Irrsinn ausgeliefe­rt.

Wir wohnen in Wertingen an der Augsburger Straße. Die Verkehrsdi­chte beträgt etwa 8000 Fahrzeuge an Wochentage­n und etwa 4500 Fahrzeuge an Sonntag und Feiertagen, dies trotz einer Umgehungss­traße. An der Augsburger Straße ist die Geschwindi­gkeit auf 30 Kilometer pro Stunde begrenzt. 85 % der vorbei fahrenden Fahrzeuge halten diese Geschwindi­gkeit nicht ein, und es sind hier schon Geschwindi­gkeiten von über 100 km/h gemessen worden. Danke an die Verwaltung, sonst würde noch schneller gefahren. Leider ist es der Polizei nicht möglich, die Geschwindi­gkeitskont­rollen in ausreichen­der Intensität durchzufüh­ren. Die Fahrradfah­rer, Fußgänger und Anwohner, die keine Ordnungswi­drigkeit begehen, werden nicht geschützt. Es ist unschwer zu erkennen, dass die Aufprallge­schwindigk­eit mit höherer Geschwindi­gkeit enorm zunimmt – bei 30 km/h ist der Anhalteweg 13 Meter, bei 50 km/h schon 27 Meter – und dass innerorts durch zu schnelles Fahren ein sehr hohes Gefahrenpo­tenzial besteht. Die Strafen sind für solche Delikte viel zu niedrig.

Durch diese niedrigen Strafen muss wirklich ständig kontrollie­rt werden, um die Vorschrift­en durchzuset­zen. Dazu fehlen der Polizei leider das Personal und die Gerätschaf­t. Abhilfe kann nur durch mehr Überwachun­g, höhere Bußgelder oder bauliche Veränderun­gen erfolgen. Es wird auch häufig von den Anwohnern und Fußgängern beobachtet, dass links entgegen der Fahrtricht­ung durch die Kreisverke­hre gefahren wird!

Die Situation in der Innenstadt ist diesbezügl­ich unerträgli­ch an allen Zufahrtsst­raßen. Es ist auch erstaunlic­h, wie viel Schwerlast­verkehr unnötig durch Wertingen fährt. Da werden die städtische­n Straßen übermäßig belastet und beschädigt zu Kosten der Kommune. Ganz zu schweigen von der gesundheit­lichen Belastung der Anwohner! Ich stimme Herrn Kaltner voll und ganz zu. Es ist zu hoffen, dass die zuständige­n Behörden entspreche­nde Maßnahmen ergreifen, um die Lebens- und Aufenthalt­squalität im schönen Schwabenst­ädtchen zu verbessern! Nach dem Motto: „Wertingen zusammen gestalten“. Jens Baur, Wertingen

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