Wertinger Zeitung

Auf einem guten Weg

Auf der Strecke zwischen Prettelsho­fen und Bliensbach sind nun auch Radler und Fußgänger sicher unterwegs. Die offizielle Freigabe erfolgte erst jetzt

- VON BRIGITTE BUNK

Wertingen Prettelsho­fen Wer am späten Dienstagna­chmittag zur offizielle­n Radwegeröf­fnung ans Prettelsho­fener Ortsschild kam, der staunte nicht schlecht.

Der Treffpunkt am Rand des Wertinger Ortsteils war nicht zu verfehlen, so viele gut gelaunte Leute standen da. Auch die neunjährig­e Lena. Die ist mit ihrer Mama Tanja Wegner schon vor Jahren auf der Alten Landstraße zum Kindergart­en nach Gottmannsh­ofen gefahren. Der war gar nicht wohl dabei, erinnert sie sich, denn: „Das war total gefährlich.“Gerade an der Kurve, dort, wo die Straße idyllisch am Wald entlangfüh­rt, sind die entgegenko­mmenden Fahrzeuge erst zu sehen, kurz bevor sie schon an einem vorbeiraus­chen. Auch die waren hier unterwegs. „Ich hab immer gesagt, im Gänsemarsc­h hintereina­nder und ja nicht ratschen.“Deshalb haben die Nordic-Walking-Damen und -Herren eine Unterschri­ftenaktion gestartet und die Liste an Bürgermeis­ter Willy Lehmeier übergeben.

„Damit haben sie viel bewirkt“, hebt Zweiter Bürgermeis­ter Johann Bröll hervor. Lehmeier gibt offen zu, dass die Stadt kein Geld gehabt hätte, die 952 Meter lange Strecke für 330 000 Euro auszubauen. 2,50 Meter ist der Radweg breit, nur über 60 Meter, wo die Zufahrt zu den Ackerfläch­en möglich ist, stehen drei Meter zur Verfügung. Da die Firma Bayernets hier eine Verdichter­station errichten wird, gibt es den Radweg quasi als Geschenk obendrein. Denn die Alte Landstraße wird als Baustellen­zufahrt ge- nutzt. Schon jetzt sind viele Fahrzeuge unterwegs, wie während des kurzen Einweihung­sakts zu beobachten ist. Ein großes Dankeschön und Applaus geht deshalb an Projektlei­ter Oliver Lahr. Lehmeier dankte auch den Grundstück­sbesitzern, ohne deren Mitwirken gar nichts gegangen wäre. Jetzt sind die Radler, die Spaziergän­ger und Jogger sicher auf ihrer eigenen Spur unterwegs. Im Juni, hieß es, solle der Radweg fertig sein. Da haben ihn die Prettelsho­fener auch schon genutzt.

Die offizielle Eröffnung mit anschließe­ndem Beisammens­ein im Schützenhe­im fand erst jetzt statt, nachdem auch die Tragschich­t aufgebrach­t und sämtliche weiteren Arbeiten erledigt waren, erläutert Stadtbaume­ister Anton Fink. Gekommen waren neben Vertretern des Stadtrats und des Bauhofs Rein„Steckalesf­litzer“ hard Herreiner von der ausführend­en Firma Strabag, Stefan Steinbache­r vom gleichnami­gen Ingenieurb­üro, natürlich die „Steckalesf­litzer“in ihren orangefarb­enen T-Shirts, viele Prettelsho­fener und auch Pater Tomasz Wesolowski. Der zieht nach der kurzen Radtour von Bliensbach her sein Messgewand über und gibt nach seinen einführend­en Worten und den gemeinsame­n Gebeten den Segen, damit alle, die hier unterwegs sind, gesund an ihrem Ziel ankommen.

Nun hätten die „Steckalesf­litzer“nur noch einen großen Wunsch. Tanja Wegner deutet auf die braunen Spuren auf dem noch schwarzen Asphalt, die schon von Weitem an einer der Ausfahrten von den Feldern zur Alten Landstraße zu sehen sind: „Es wäre schön, wenn der Radweg sauber gehalten wird.“

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Foto: Brigitte Bunk Bei herrlichem Herbstwett­er schnitten (von links) Bayernets Projektlei­ter Oliver Lahr, Bürgermeis­ter Willy Lehmeier, Pater Tomasz Wesolowski, Reinhard Herreiner (Stra bag), Alfred Schneid, Stefan Steinbache­r und Johann Popp offiziell das Band durch,...

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