Gefahr durch coliforme Bakterien
Warum sie im Trinkwasser nicht vorkommen dürfen
Buttenwiesen Coliforme Bakterien können krank machen. Dies teilt die Leiterin des Fachbereichs Gesundheit am Landratsamt, Dr. Uta-Maria Kastner, auf WZ-Anfrage mit. Wie berichtet, sind diese Bakterien immer wieder mal die Ursache dafür, dass das Trinkwasser in Buttenwiesen gechlort werden muss. Coliform ist laut Dr. Kastner ein Sammelbegriff für verschiedene Gattungen von Bakterien – „da kann alles Mögliche dabei sein“, berichtet die Amtsärztin. Unter anderem könnten Bakterien dieser Art aus dem Darm kommen.
Seien diese Keime mal im Trinkwasser, würden sie sich rasch vermehren. Die Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung sei dann eine Frage der Zeit. Deshalb schreibe die Trinkwasserverordnung auch einen Null-Wert für coliforme Bakterien vor.
Nach der Trinkwasserverordnung bedeute es eine Ordnungswidrigkeit, wenn Brunnenwasser mit dem Wasser im Trinkwassernetz vermischt werde. In Buttenwiesen war dies vor Kurzem passiert. Deshalb mahnte Bürgermeister Hans Kaltner in der Bürgerversammlung Oberthürheim an, das Brunnenwasser nicht mit dem Wasser im gemeindlichen Netz in Verbindung zu bringen.
Einen Hausbrunnen – davon gibt es noch etliche in Buttenwiesen – kann jedermann in seinem Garten graben, wenn Grundwasser vorhanden ist. Brunnen müssen nicht genehmigt werden, berichtet Christa Marx, Leiterin der Rechtsabteilung am Landratsamt.
Allerdings müssen die Grundbesitzer eine Erdaufschlussanzeige im Landratsamt machen, auf die meist ein Einverständnisschreiben des Amtes folgt. Im Schreiben steht auch ein Hinweis, dass keinerlei Verbindung zur öffentlichen Trinkwasserversorgung hergestellt werden darf.
Betriebe, die eigene Brunnen für Brauchwasser in großen Mengen nutzen, benötigen allerdings eine Genehmigung, erklärt Marx. Denn es könnte die Gefahr bestehen, dass bei der Entnahme von großen Mengen das Grundwasser dann an anderer Stelle fehle.